Orgellandschaft Arp Schnitger
Mit den Werken des Orgelbauers Arp Schnitger und seiner Werkstatt besitzt die ohnehin schon reichhaltige und vielfältige niedersächsische Orgellandschaft Instrumente von überregionaler Bedeutung und Strahlkraft. Etwas weniger als die Hälfte der 45 Orgeln, die noch heute größere oder kleinere Bestandteile der Werkstatt von Arp Schnitger aufweisen, finden sich auf dem Gebiet des heutigen Landes Niedersachsen. Weitere Instrumente sind im übrigen (Nord-)Deutschland und in den Niederlanden verteilt, aber auch in Portugal und Brasilien. Die Bestandteile der Orgeln, die sich auf Arp Schnitger und seine Werkstatt zurückführen lassen sind unterschiedlicher Art. Mal hat ist nur das Gehäuse und der Prospekt erhalten, wie in Clausthal-Zellerfeld, mal wurde auf der Substanz einer Orgel von Schnitger aufgebaut, wie in Ganderkesee 1760 durch Johann Heinrich Klappmeyer, mal sind noch Teile der Vorgängerorgel erhalten, die von Schnitger verarbeitet wurden, wie in Lüdingworth/Cuxhaven aus dem Jahr 1599 von Antonius Wilde. Dem gegenüber stehen Instrumente, die eine beeindruckende Authentizität und Originalität bewahrt haben, wie die Orgel in der Ludgerikirche in der ostfriesischen Stadt Norden.
Ein tolles Angebot zur Funktionsweise der Orgel – insbesondere für Kinder und Jugendliche – ist das interaktive Projekt der Orgelakademie Stade „Herr Lesser zeichnet eine Orgel“.
Zum Weiterlesen:
- Konrad Küster: Arp Schnitger: Orgelbauer-Kalngarchitekt-Vordenker 1648-1719, Kiel 2019.
- Cornelius Edskes und Harald Vogel: Arp Schnitger und sein Werk, Bremen 2013.
- Harald Vogel, Günter Lade und Nicola Borger-Keweloh: Orgeln in Niedersachsen; Bremen 1997