Friedhofskapelle Gesamtkirchengemeinde Eversten
- Landkreis
- Oldenburg (Oldb), Stadt
- Gemeinde
- Oldenburg (Oldb), Stadt
- Gemarkung
- Eversten
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Eversten
- Adresse
- Zietensraße 6 -10
- Objekttyp
- Friedhofskapelle
- Baujahr
- 1939
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 51937335
- Objekt-Nr.
- 2686
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Der Friedhof Eversten befindet sich im nordöstlichen Gebiet des gleichnamigen Ortsteils der Stadt Oldenburg und in unmittelbarer Nähe des Gemeindebüros der Evangelisch-Lutherischen Gesamtkirchengemeinde Eversten. Die Kapelle steht parallel zur Eichenstraße und südlich des Gemeindebüros. Sie wurde vom Oldenburger Architekten Dietrich Schelling entworfen und 1939 geweiht. Der Klinkerbau besitzt ein steiles Satteldach und einen auf der südöstlichen Firstlinie positionierten zierlichen Dachreiter mit Pyramidendach auf oktogonaler Grundfläche. Die Proportionen der Hauptfassade werden von der großflächigen, gemauerten Giebelwand dominiert. Der Unterbau ist relativ niedrig ausgeführt und springt gegenüber den Traufkanten und am Südgiebel weit zurück. Der dadurch großzügige Dachüberstand wird auf einem geraden abgetreppten Unterzug von Stahlbetonstützen mit einem scharrierten Putz mit Zuschlägen getragen. Farblich bilden sie einen wirksamen Kontrast zu den dunklen rötlich bis schwärzlichen Klinkern. Im Bereich des Nordgiebels erstrecken sich die Fassaden aufgrund der beidseitigen Nebenräume zu Lagerzwecken bis zu den Traufkanten. Durch eine stichbogige doppelflügelige Tür auf der südlichen Giebelseite gelangt man ins Innere der Kapelle. Im Scheitel des Bogens ist ein Schlussstein aus Sandstein mit der Jahreszahl 1939 eingefügt. Der längsrechteckige Innenraum ist weiß gestrichen, die dunkel abgesetzte Holzbalkendecke wirkt kontrastierend. Durch die Bahnen hochrechteckiger Sprossenfenster an den Langseiten sowie die schmalen hohen Sprossenfenster zu beiden Seiten der Nordwand wird der Raum belichtet. Hinter dem Altartisch an der Nordwand befindet sich ein neuerer Grundstein mit den Jahreszahlen 1939 und 1991. Letztere bezieht sich auf bauliche Maßnahmen, in deren Zuge unter anderem auch die schmalen Fensterbahnen seitlich des Altarbereichs realisiert worden sind. Die Orgel von Alfred Führer aus Wilhelmshaven stammt aus dem Jahr 1964.
- Denkmalbegründung
- An der Erhaltung der „Friedhofskapelle Gesamtkirchengemeinde Eversten“ besteht aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen ein öffentliches Interesse. Die Friedhofskapelle besitzt ortsgeschichtliche Bedeutung sowie Zeugnis- und Schauwert als beispielhafte Ausprägung des Bautypus Friedhofskapelle. Durch ihre prominente Stellung auf dem Friedhofsgelände hat die Kapelle zudem einen prägenden Einfluss als Element des räumlichen Gefüges.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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