St. Georgkirche
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Fürstenau [Sg]
- Gemeinde
- Fürstenau, Stadt
- Gemarkung
- Fürstenau
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Fürstenau
- Adresse
- Marktplatz 1
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 14.Jahrhundert
- bis
- 1899
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 47664704
- Objekt-Nr.
- 135
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Südlich der St. Georgstraße gelegene spätgotische Saalkirche, zweijochiges Langhaus mit geradem Chorabschluss. Quadratische, neogotische Westturm mit Fassade zwischen 1896 und 1899. Nördlich die Sakristei mit Kreuzgewölbe. Im Innenraum Kreuzrippengewölbe, durch Brand von 1608 stark geschädigt, sowie Ausstattung erhalten, darunter zweistöckiger Altar von Georg Dollart (Münster) von 1695, mit zeitgenössischen Abendmahlsschranken, Ornamentik, lebensgroße Apostelfiguren und Dreifaltigkeits-Gruppe. Kanzel, Chorgestühl, Emporenbrüstung aus dem späten 17. Jahrhundert. Taufstein von um 1700. Mehrere Epitaphien, darunter Sandsteinepitaph von Domherr Otto von Langen, Anfang 17. Jahrhundert, mit reicher architektonischer Rahmung, Epitaph von Caspar von Wenge auf Eggermühlen und Stockum, Holz und Gips, von 1617. Außen an Südseite Epitaph von um 1580, kniende Frau vor dem Kreuz aus der Familie Langen.
- Denkmalbegründung
- Die Stadt Fürstenau wurde erstmals 1344 erwähnt, als der Osnabrücker Fürstbischof Gottfried von Arnsberg den ersten Bereich des heutigen Schlosses als Anspruch gegenüber den Tecklenburger Grafen errichten ließ. Um die damalige Burg siedelten sich Ackerbürger an. Über die Jahrhunderte wurde die Burg zu einer Festung und Residenz der Osnabrücker Landesfürsten ausgebaut und die Stadt erweitert. Der Charakter und die Individualität der spätmittelalterlichen/ frühneuzeitlichen Plansiedlung in enger Verbindung mit der bischöflichen Grenzfestung sind in der heutigen Siedlungsstruktur noch immer erkennbar. Wesentliche Elemente sind das Straßennetz, die Reste des Verteidigungssystems, die Parzellenzuschnitte sowie die funktionalen wie städtebaulichen Schwerpunkte, wie beispielsweise Kirche und Schloss. Die Ursprünge der ev.-luth. St.-Georg Kirche gehen in das 14. Jahrhundert zurück, als sie als Stadt- bzw. Marktkirche im Zusammenhang mit dem Bau der Burg errichtet wurde. Nach den Bränden bzw. Zerstörungen von 1606 und 1637 bzw. 1728 hat lediglich die Bausubstanz der Großen Straße, des westlichen Teils der St. Georg-Straße und des innerstädtischen Teils des Straßenzugs Burg- und Bahnhofstraße eine kontinuierliche Entwicklung erfahren, denn hier lag wohl schon immer der funktionale wie bedeutungsmäßige Schwerpunkt der Stadt im schlossnahen Kreuzungsbereich der Fernstraßen. In der Ausprägung der Bauaufgabe beispielhaft, besteht an der Erhaltung der Kirche aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Orts- und Siedlungsgeschichte sowie für die Bau- und Kunstgeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung wegen der nicht alltäglichen, künstlerischen Gestaltwerte und der bedeutenden historischen Ausstattung sowie aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung wegen ihres prägenden Einflusses auf das Ortsbild und das räumliche Gefüge des Marktplatzes, ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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