Thomaskirche

Beschreibung: Kapelle, über nahezu quadratischem Grundriss, teils massive Außenmauern, teils verbretterte Holzbinderkonstruktion, asymmetrisches Dach, errichtet 1951 ursprünglich im Rahmen des Notkirchenprogramms in Voltlage nach Entwurf des Architekten Otto Bartning (Typ Diasporakapelle). Dort um 1970 abgebaut und 1971 in Bramsche-Lappenstuhl wiederaufgebaut und neu geweiht.

Denkmalbegründung: Der als Notkirche (Typ Diasporakapelle) errichtete und 1971 translozierte Bau hat eine Bedeutung für die Ortsgeschichte und zudem eine große geschichtliche Bedeutung für die Bau- und Kunstgeschichte, für die Sozialgeschichte und vor allem als Werk eines überregional bekannten Architekten: Otto Bartning. Die Bartning-Notkirchen wurden von Otto Bartning im Rahmen eines Kirchenbauprogramms des Evangelischen Hilfswerkes nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entwickelt, um den Mangel an Gottesdiensträumen, der durch Kriegszerstörung und Flüchtlingszustrom entstanden war, entgegen zu wirken. Der Architekt entwickelte zwei Typen als Grundmodelle in Leichtbauweise, die sich vor Ort variieren ließen. In einem Folgeprogramm wurden von ihm zudem zwei weitere Typenbauten entwickelt: das Gemeindezentrum und die Diasporakapelle. Hierzu gehört auch die Thomaskirche in Lappenstuhl. Der eher seltene Typ der Diasporakapelle ist hier in nahezu ungestörtem Überlieferungszustand erhalten und hat damit einen hohen Seltenheitswert. An der Erhaltung der Kirche besteht daher ein öffentliches Interesse.