Hotel Goldener Adler

Denkmalstatus: Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)

Beschreibung: Traufständiges dreigeschossiges Hotelgebäude unter Satteldach. Über dem weiß gestrichenen Erdgeschoss im ersten und zweiten Obergeschoss eine einheitliche Backsteinfassade mit vier Fensterachsen. Die nahezu quadratischen Fensteröffnungen mit weiß gefasster Betonsteinrahmung ohne Verblendstürze. Über dem profilierten Traufgesims auf der Dachfläche vier kleine Einzelgauben. Der bauliche Anschluss an das nördlich stehende Rathaus durch eingerückten Zwischenbau mit weißer Putzfassade, im Erdgeschoss Hoteleingang, in den beiden Obergeschossen je ein breiter Balkon mit filigranem Metallgeländer, der First des Satteldaches auf die Traufhöhe des Rathauses abgesenkt. Rückseitig nach Osten ein zweigeschossiger Anbau mit Satteldach, den kleinen Platz hinter dem Rathaus nach Süden begrenzend. Errichtet nach Entwurf von 1954 des Emder Architekten Herbert Schrom. Ursprüngliche Fensterteilung und Erdgeschoss durch spätere Umbauten verändert.

Denkmalbegründung: Der Abschnitt der Neutorstraße südlich des Rathauses, ursprünglich die Kleine Faldernstraße, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als innerstädtische Hauptverkehrsstraße ausgebaut. Die Bauflucht der östlichen Gebäudezeile wurde nach Osten verschoben, die bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg vorhandene Bebauung an der westlichen Straßenseite, die rückseitig bis an unmittelbar an den Ratsdelft reichte, wurde nicht wiederaufgebaut. An der Westseite stand ursprünglich auch das "Hotel zum Goldenen Adler", das beim Wiederaufbau nunmehr als Teil der geschlossenen Gebäudezeile auf der östlichen Straßenseite an der Neutorstraße 5 neu gebaut wurde. Nach Entwurf von 1954 des Architekten Herbert Schrom (1910-1966) wurde der Hotelneubau unmittelbar südlich an das Rathaus angebaut, die einst hier verlaufende Gasse und damit die Freistellung des Rathauses wurden aufgegeben. Als Bestandteil der Gruppe baulicher Anlagen ist das "Hotel zum Goldenen Adler" ein anschauliches Zeugnis der Architektur des Wiederaufbaus der Stadt Emden nach dem Zweiten Weltkrieg sowie ein Werk eines in Emden bekannten Architekten. Aufgrund der prägenden Wirkung auf das Stadtbild sowie der räumliche Fassung des Platztes östlich des Rathauses ist das Gebäude zudem von städtebaulicher Bedeutung, so dass die Erhaltung als Teil der Gruppe "Rathausplatz/ Stadtgarten" im öffentlichen Interesse liegt.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 36356203 | Platz | Rathausplatz/ Stadtgarten