Festung Apen
- Landkreis
- Ammerland
- Gemeinde
- Apen
- Gemarkung
- Apen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Alte Schanze
- Objekttyp
- Festung
- Baujahr
- 16.Jahrhundert
- bis
- 18.Jahrhundert
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 37266748
- Objekt-Nr.
- 4
- Fachbereich
- Archäologie
- Denkmalthema
- Ammerlaender-Burgen
- Beschreibung
- An der Mündung der Ive in das Apener Tief ließ um 1515 Graf Johann V. von Oldenburg eine einfache Erdfestung errichten. Um 1550 erfolgte ein erster Ausbau, 1567 die Errichtung einer Streichwehr, 1577 der Bau von Küche und Backhaus. Während des 30-jährigen Krieges wurde die Festung weiter ausgebaut und während des Nordischen Krieges (1700-1721) durch die Dänen erfolgten weitere Umbauten und die Vergrößerung der Anlage. Zu dieser Zeit waren folgende Gebäude vorhanden: Ein Kommandantenhaus mit Garten, ein Zeughaus, ein Magazin mit Scheune und Abort, ein Torhaus im Wall und ein Brunnen. In den Wällen lagen Kasematten und Keller. Bereits 1773 wurde die Festung dann vom dänischen König an die Aper Bauern verkauft, und die Gebäude wurden nach und nach abgetragen. 1869 wurde beim Bau der Eisenbahnlinie Oldenburg-Leer ein erheblicher Teil des Geländes überschnitten. Heute sind dennoch Reste erhalten: Der nasse Festungsgraben ist 9 - 29 m breit und mißt von Nord nach Süd 124 m und von West nach Ost 139 m in der Länge. Die Festungsinsel mißt entsprechend 86 x 111 m und ist als flacher Hügel ausgebildet. Der Zugang befindet sich an der Ostseite an der Stelle des historischen Eingangs. Diesem östlich vorgelagert befand sich ein Vorwerk in Form eines Ravelins, der von einem schmalen Graben umgeben war. Der Festungsgraben wird von der Bahnlinie im Südwesten und im Süden geschnitten. Von der Innenbebauung haben sich obertägig keinerlei Reste erhalten, lediglich ein kurzes Wallstück im Südosteck der Anlage könnte noch zur Festung gehören, kann aber auch erst beim Eisenbahnbau entstanden sein. 1969/1970 erfolgte eine Untersuchung der Anlage durch den Archäologen D. Zoller. In den Kreuzschnitten wurden mehrere Bauphasen vom 16.-18. Jh. festgestellt. Eine Ziegelmauer aus dem 16. Jh., die auf einem Pfahlrost stand, umgab eine Innenfläche von 30 x 35m. An dem NO bzw. SW-Ende der Festungsmauer konnte je eine kleine Bastei mit zwei Geschützpforten nachgewiesen werden. An der NW bzw. SO-Ecke befand sich eine Befestigung mit Granitquadern. Die Grabung erbrachte viele Funde (bes. aus den Grabenverfüllungen): Keramik des 16.-18. Jhs., Eßbestecke (u.a. Zinn- und Silberlöffel), Glasgefäße, Hausgerät, Waffen, Ofenkacheln, Münzen.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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