St. Bartholomäus-Kapelle
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Innenstadt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Adresse
- Schützenstraße 5 a
- Objekttyp
- Kapelle (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1200
- bis
- 1953
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 37225017
- Objekt-Nr.
- 1362
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Schlichter, rechteckiger Kapellenbau aus Bruchsteinmauerwerk mit geradem Chorschluss unter Satteldach in Ziegelpfannendeckung. Östliche Giebelseite mit einem Doppelportal sowie hohem Maßwerksfenster aus dem Jahre 1877, heute zugesetzt, darüber ein Kreuzigungsrelief von 1483. Längsseiten mit großen Spitzbogenfenstern, nördlich ein späterer kleiner Fachwerkanbau. An der Südwand sind teils noch barocke Epitaphien verankert.
- Denkmalbegründung
- Die St. Bartholomäus-Kapelle ist als Filialkirche von St. Martini im Jahre 1226 bezeugt. Errichtet wurde sie nach der Architektur der zeitgenössischen Dorfkirchen: einschiffig mit niedrigen Seitenwänden, schmalen Chorquadrat uns Apsis sowie einem gedrungenem Westturm. Nach ihrer Errichtung wurde die Kirche als Kapelle des Blasiusstiftes geführt, 1350 erhielt sie wieder eigenes Pfarrecht. Nach der Einführung der Reformation diente sie als Vorlesungsraum des Stadtsuperintendenten, danach bis 1708 Lagerraum des Festungsamtes, später Pfarrkirche. Der Bau wurde bereits im 14. Jh. von Ost nach West umorientiert, um 1400 wurden die Außenmauern erhöht und dem Westturm zwei spitze Helme aufgesetzt, die 1834 nach einem Sturmschaden entfernt, das Dach in Sattelform verlängert und die westliche Giebelfront in ihre jetzige Form verändert wurden. 1944 wurde das Gebäude bis auf die Außenmauern zerstört, 1953 wurde es mit einer simplifizierten Innenraumausstattung wiederaufgebaut. An der Erhaltung der St. Bartholomäus-Kapelle besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für die Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, aufgrund der künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte, wie auch aufgrund der städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild, ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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