Herzog-Anton-Ulrich-Museum
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Innenstadt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Adresse
- Museumstraße 1
- Objekttyp
- Museum
- Baujahr
- 1883
- bis
- 1887
- Personen
- Sommer, Oskar
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 37219607
- Objekt-Nr.
- 259
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Breitgelagerter dreigeschossiger Bau mit reich im Stil der italienischen Renaissance gestalteten Sandsteinfassaden mit umlaufendem Kranzgesims. An beiden Enden besitzt der Bau kreuzförmig ausgebildete Kopfbauten, die am Außenbau als Risalite hervortreten und deren Schnittpunkte von gratigen Lichtkuppeln überwölbt sind. Gliederungselemente der Eingangsfassade in klassischer Säulenordnung sowie unterschiedlichen Pilasterformen. Über einen mit dunkelroten Bossenquadern verkleideter Kellersockel aufgeführte Bau mit zwei Voll- und einem Mezzaningeschoss, wobei das rustizierte Erdgeschoss mit Rundbogenfenstern grob bossierten Eckquadern und der Ausführung in hellrosa Sandstein als Sockelgeschoss gekennzeichnet und von dem übrigen, in hellgelbem Werkstein errichteten Baukörper abgesetzt wird. Im Mezzaningeschoss alternierend mit den gekuppelten Fenstern eingesetzte Reliefplatten aus Steinguss, die abwechselnd Künstlerportraits im Profil und Künstlernamen in reich ornamentierten Rechteckfeldern beinhalten. Er wurde in den Jahren von 1883-87 nach Entwürfen des Frankfurter Architekten Oskar Sommer errichtet.
- Denkmalbegründung
- Das Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig, 1883 bis 1887 nach Entwürfen von Oskar Sommer errichtet, gehört zu den bedeutendsten Kunstmuseen Deutschlands. Es wurde nach Herzog Anton Ulrich (1633-1714) benannt, einem leidenschaftlichen Kunstsammler unter den Welfen-Herzögen. Das Herzog Anton Ulrich-Museum zählt zu einem der ältesten Museen Europas, bereits 1754 wurden Teile der fürstlichen Sammlungen durch die Museumsgründung der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wie fast alle großen Kunstmuseen Europas folgt das Braunschweiger Beispiel in seiner Raumdisposition dem Grundmuster der Alten Pinakothek in München. Künstlerisch bedeutend sind die Reliefplatten aus Steinguss im Mezzaningeschoss. An seiner Erhaltung besteht aus ortsgeschichtlichen Gründen, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, der Kultur- und Geistesgeschichte, durch die beispielhafte Ausprägung eines Bautyps, als Werk eines überregional bekannten Architekten, aus künstlerischen Gründen mit regional nicht alltäglichen künstlerischen Gestaltwerten sowie aus städtebaulich straßenbildprägenden Gründen ein öffentliches Erhaltungsinteresse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 35999052 | Wallanlage | Braunschweiger Wallring
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Braunschweig, Teil 1: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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