ehem. Knabenmittelschule/ Realschule
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Innenstadt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Adresse
- John-F.-Kennedy-Platz 1
- Objekttyp
- Schule
- Baujahr
- 1912
- bis
- 1914
- Personen
- Osterloh, Max
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 37216523
- Objekt-Nr.
- 1274
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zwei- bis viergeschossiger unterkellerter verputzter Massivbau, Baukörper gegliedert durch vor- und zurückspringende Bauteile unterschiedlicher Höhe. Schlichter, hoher Sandsteinquadersockel. Unterschiedliche Fensterformen und -größen, teilweise durch Gesimse oder geometrische Verzierungen in Putz betont oder zusammengefasst, Segmentbogenfenster des westlichen Gebäudeteils der Südhälfte im Erdgeschoss mit Bogenquaderung aus Sandstein. Korbbogiges Hauptportal in eingeschossigem Anbau aus Sandstein an der Südwestecke, mit Figurengruppe auf der Südwestecke. Barockportal von 1711 als Eingang zur Turnhalle, vom "Drewesschen Haus" (Poststraße 11, Ecke Schützenstraße) nach Abbruch jenes Gebäudes hier wiederverwendet, ebenso Ritterfigur in der rundbogigen Nische über dem Portal. Ausgebautes Dachgeschoss, Satteldächer bzw. über dem quadratischem Baukörper an Südwestecke ein Pyramidenmansarddach, Ziegelpfannendeckung, Fledermausgauben und breite Schleppgauben mit mittigem Zwerchgiebel. Reste der mittelalterlichen Stadtmauer im Schulhof.
- Denkmalbegründung
- Die 1912-1914 errichtete ehemalige Knabenschule befindet sich nordwestlich des John-F.-Kennedyplatzes. Der Schulbau wurde vom damaligen Stadtbaurat Max Osterloh als ein großvolumiger Gebäudekomplex angelegt, in formenreicher baustilistischer Ausgestaltung des Neubarock. Als Eingang der Turnhalle wurde ein Barockportal des „Drewesschen Hauses“ als Spolie eingebaut, sowie die dazugehörige eingestellte Ritterfigur. Das Gebäude ist von den Schäden des Zweiten Weltkrieges unberührt geblieben. An der Erhaltung des Schulbaus besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte sowie für Sozialgeschichte, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Braunschweig, Teil 1: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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