St.-Magni-Kirche
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Innenstadt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Adresse
- Ölschlägern 15 a
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1252
- bis
- um 1450
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 37215796
- Objekt-Nr.
- 29
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Dreischiffige Hallenkirche mit 5/8 geschlossenem gotischem Chor mit dreibahnigen Maßwerkfenstern. Die Südseite zum ehemaligen Kirchhof ist fensterlos, die Nordwand in ein großes Fenster mit vertikalen Bleisprossen aufgelöst. Die hier mehr als Zweidrittel der Wand einnehmende Farbverglasung wurde 1961 von Gottfried von Stockhausen entworfen und stellt den Zug des Volkes Israel durch das Rote Meer dar. Im Innenraum ist das Mittelschiff mit dem nördlichen Seitenschiff zu einem hohen Raum vereinigt, mit sichtbarer Betonkonstruktion überspannt und von zwei längs gerichteten Paralleldächern überfangen, die in Andeutung die ursprüngliche Dreischiffigkeit aufnehmen. Das südliche Seitenschiff trägt ein Pultdach. Die niedrige fensterlose Südwand wurde 1956 nicht mehr auf ihre ursprüngliche Höhe ausgeführt. Die beiden Seitenschiffjoche im Osten setzte man unter Querdächer, die konsequenterweise mit den neu errichteten Giebeldreiecken über den Jochmauern abschließen. Zweigeschossiger querrechteckiger Westbau aus grau-rötlichem Rogenbruchstein aus dem Nußberg östlich der Stadt, auf dem sich südlich ein Turmpolygon erhebt, der nördliche ist nie vollendet worden. Tiefliegendes Westportal mit vierfach gestaffelter Laibung und leichtem Spitzbogen. Die eingestellten Säulen tragen Knollen- und Rankenkapitelle. Von der alten Ausstattung der Kirche haben sich lediglich die Reste des barocken Hochaltars erhalten, der 1732 von Anton Detlev Jenner und Matthäus Heinrich Vetten in Alabaster und Marmor errichtet wurde.
- Denkmalbegründung
- Der Ursprungsbau geht aus einem Weiheprotokoll aus dem Jahre 1031 zurück, der als kleiner einschiffiger Kirchenbau errichtet worden und noch in einigen wenigen Fundamenten erhalten ist. Um 1252 wurde dann nach Erhebung des Dorfes zum Weichbild Altewiek und seiner Einbeziehung in den mittelalterlichen Mauerring mit dem Neubau einer größeren Kirche begonnen. Der zweigeschossige Westbau stellt dabei den ältesten Teil des Baus dar. Gleichzeitig mit dem Westbau ist zwischen ihm und dem zunächst als Chorraum weiter dienenden romanischen Altbau ein dreischiffiges Langhaus errichtet worden, dessen ursprünglich basilikal begonnenes Gewölbeschema nach einem Planwechsel in Hallenform fertiggestellt wurde. Nach schweren Kriegszerstörungen ist der mittelalterliche Bau unter Einbeziehung des größten Teils der erhaltenen Bausubstanz zwischen 1956 und 1964 in modernen bzw. frei historisierenden Formen wieder aufgebaut worden. Am Erhalt der St.-Magni-Kirche besteht aus geschichtlichen Gründen im Rahmen der Ortsgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte und für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte sowie aus städtebaulich ortsbildprägenden Gründen und als Mittelpunkt des Magniviertels im alten Weichbild Altewiek ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 35998955 | Altstadt (Baukomplex) | Altstadtbereich Magnitor
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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