Steinhaus Langwarden

Beschreibung: Gelegen westlich des Friesenkirchhofs. Im Südflügel zweigeschossiges Steinhaus (Saalhaus), ursprünglich unter steilem Giebel, heute unter Walmdach. Später durch eingeschossigen West- und Nordflügel zur Dreiflügelanlage ergänzt. Am Steinhaus das Erdgeschoss in großen Sandsteinquadern und kleinen Tuffquadern, das Obergeschoss in Backstein mit Kanten in Sandsteinquadern. Fenster im Erdgeschoss rechteckig, im Obergeschoss segmentbogig; verändert, verschiedene Öffnungen zugemauert. Inneres heute ein hoher Raum, im früheren Erdgeschoss segmentbogige Wandnischen, Spitzbogenöffnungen und Kamin. Die beiden übrigen Flügel in Backstein unter Walmdach, an der Südfront des Westflügels große Schleppgaupe. Das Erdgeschoss des Steinhauses wohl in der 1. Hälfte des 14. Jhs. erbaut, das Obergeschoss im frühen 16. Jh. Wohl um 1910 erweitert.

Denkmalbegründung: Das später zum Pastorat ausgebaute Steinhaus Langwarden hat eine geschichtliche Bedeutung für die Ortsgeschichte und aufgrund seines Zeugnis- und Schauwertes für die Baugeschichte. Es ist einer der wenigen hochgotischen Wohnbauten im norddeutschen Küstenraum (mit einer spätgotischen Aufstockung) und hat daher eine wissenschaftliche Bedeutung mit Seltenheitswert. Aus diesen Gründen liegt seine Erhaltung im öffentlichen Interesse.

Literatur: PPN: 511977433 | Seitenangabe: 19-20

PPN: 030933706 | Seitenangabe: 828