Universitätsbibliothek
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Hagen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Nordstadt
- Adresse
- Universitätsplatz 1
- Objekttyp
- Bibliotheksgebäude
- Baujahr
- 1969
- bis
- 1971
- Personen
- KPS Kraemer – Pfennig – Sieverts
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36013314
- Objekt-Nr.
- 1757
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Braunschweiger-Schule
- Beschreibung
- Universitätsbibliothek der TU Braunschweig, erbaut 1969-71 als Teil der Bebauung des Forumsplatzes nach einem Entwurf des Braunschweiger Architekturbüros KSP Kraemer – Pfennig – Sieverts. Viergeschossiger Skelettbau, frei stehendes Eckgebäude in offener Platzrandbebauung, Flachdach mit Oberlicht in Shedkonstruktion. Erdgeschoss und Emporengeschoss mit Glasfassade, umlaufende Terrasse im Emporengeschoss, Obergeschosse mit Waschbetonplattenverkleidung, im dritten Obergeschoss mit dreiecksförmigen, auskragenden Studierzellen. Im Innenraum eine zentrale, alle Geschosse durchziehende Halle mit eingestellter Treppenanlage, Obergeschosse mit jeweils unterschiedlichen Grundrisszuschnitten.
- Denkmalbegründung
- Die Universitätsbibliothek wurde als letzter Bauabschnitt des ab 1957 von Prof. Friedrich Wilhelm Kraemer entworfenen Forumsplatzes der TU Braunschweig ausgeführt. Die kubische Bauform korrespondiert mit dem benachbarten Rektorat und dem Audimax, die untereinander durch eine umlaufende Terrassenanlage auf Höhe der Emporengeschosse verbunden sind. Als wichtiges räumliches Element des Forumsplatzes stellt die Universitätsbibliothek einen wesentlichen Bestandteil des Wiederaufbaus und der Expansion der Technischen Hochschule, die 1968 zur Technischen Universität erhoben wurde, dar. Mit ihrer markanten plastischen Bauform, die sich im Äußeren durch die Waschbetonverkleidung weitgehend hermetisch geschlossen, im Inneren dagegen durch die skulpturale Treppenhalle introvertiert zeigt, ist die Universitätsbibliothek ein herausragendes Beispiel für den zeitgenössischen Brutalismus. Als Werk des Braunschweiger Hochschullehrers Friedrich Wilhelm Kraemer, der in der Nachkriegszeit die „Braunschweiger Schule“ zu einer der wichtigsten deutschen Architekturschulen gemacht hat, ist die Universitätsbibliothek beispielhaft für die architektonischen Konzepte Kraemers, die von streng geometrischen Baukörpern geprägt sind. Dabei setzt die städtebauliche Formation des Forumsplatzes mit der Bibliothek als einem wichtigem Baustein das von Kraemer in seiner Architekturlehre vertretene Prinzip von „Raum als Lagebeziehung von Körpern“ exemplarisch um. Mit ihrer trotz aller geometrischen Strenge plastisch gestalteten, außenräumlich durch die Studierzellen im 3. Obergeschoss und innenräumlich durch die spektakuläre Treppenhalle wirksame Bauform weist die Universitätsbibliothek eine individuelle baukünstlerische Prägung auf. Als Element des räumlichen Gefüges des Forumsplatzes besitzt sie eine starke städtebauliche Wirkung. Die Erhaltung der Universitätsbibliothek liegt aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Ortsgeschichte von Braunschweig als Teil des Wiederaufbaus und der Expansion der TU Braunschweig, wegen ihres Schauwertes für die Baugeschichte der Nachkriegsarchitektur in Deutschland, als wichtiges Werk der deutschlandweit renommierten Braunschweiger Architekten Friedrich Wilhelm Kraemer und als charakteristisches Beispiel für die von ihm begründete „Braunschweiger Schule“, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung durch die stark plastische Innenraum- und Außengestaltung, sowie ihrer städtebaulichen Bedeutung als Teil des räumlichen Gefüges des Forumsplatzes, im öffentlichen Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 36002054 | Hochschulgebäude | Technische Universität Braunschweig
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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