Gewölbebrücke, Stahlbeton
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Altewiek
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Adresse
- Salzdahlumer Straße
- Objekttyp
- Eisenbahnbrücke
- Baujahr
- 1943
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36008324
- Objekt-Nr.
- 1100
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Die Eisenbahnbrücke überspannt mit einem einzelnen Segmentbogengewölbe die Salzdahlumerstr. Die schräg zur Straße verlaufenden Gleise, heute stillgelegt, werden in großer Höhe überführt, die Brücke ist hingegen im rechten Winkel zur Straße ausgerichtet. Das Gewölbe ist in Stahlbeton ausgeführt, an den Oberflächen sind die Abdrücke der Schalbretter festzustellen. Die große Breite des Gewölbes wurde in drei Abschnitten hergestellt. Die Fassaden sind mit Naturstein gestaltet, die Keilsteine der Bogenstirn sind aus Natursteinblöcken gesetzt und das Zwickelmauerwerk ist mit Natursteinplatten verkleidet. Zwei seitliche Pfeilervorlagen rahmen den Bogen ein, darüber verläuft das Abschlussgesims. Es liegt auf groß proportionierten Konsolsteinen auf. Sowohl die Proportionen des Bogens, die Keilsteine als auch das Konsolgesims zeigen die typische Antikenrezeption und das monumentale Erscheinungsbild des Neoklassizismus der NS-Zeit. Der monumentale Eindruck des einzelnen, aber großen Bogens wird durch die bewusste rechtwinklige Ausrichtung zur Straße verstärkt. Die Brücke erzeugt durch ihre Größe und Ausrichtung eine stadtbildprägende Torsituation.
- Denkmalbegründung
- Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Architektur als Mittel zur Festigung des nationalsozialistischen Systems verwendet, Braunschweig sollte zu einer nationalsozialistischen Musterstadt ausgebaut werden, was zahlreiche Bautätigkeiten nach sich zog. Bedeutung hatte Braunschweig als zentrale Großstadt innerhalb des forciert aufgebauten Rüstungsindustriekomplexes zwischen Wolfsburg, Salzgitter und der Stahlwerke in Peine. Für die Anbindung waren aufgrund der in den 1930er Jahren südlich der Bahnanlagen entstandenen Wohngebiete umfangreiche Straßenbrücken notwendig. An der Erhaltung der Eisenbahnbrücke an der Salzdahlumer Straße besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, Siedlungs- und Stadtbaugeschichte sowie für Wirtschafts- und Technikgeschichte, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss als Element des räumlichen Gefüges einer Straße ein öffentliches Interesse.
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Braunschweig, Teil 2: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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