St. Maximilian
- Landkreis
- Emsland
- Gemeinde
- Haren (Ems), Stadt
- Gemarkung
- Rütenbrock
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Rütenbrock
- Adresse
- Maximilianstraße 8
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1867
- bis
- 1869
- Personen
- Hensen, Johann Bernhard
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35917465
- Objekt-Nr.
- 24
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Johann-Bernhard-Hensen
- Der Kirchen- und Dombaumeister Johann Bernhard Hensen (1828-1870) Neben der Bearbeitung individueller Bauaufgaben lieferte Johann Bernhard Hensen wiederholt Entwürfe nach dem Vorbild von Harkebrügge und Scharrel. Die katholischen Pfarrkirchen St. Mariä Himmelfahrt in Neuenhaus (1863-65), St. Maximilian in Rütenbrock (1867-69) und St. Peter und Paul in Garrel (1869-71, Anbau 1965-66) folgen seinem Prototypen einer neugotischen Hallenkirche.
- Beschreibung
- Katholische, neugotische Backstein-Hallenkirche. Erbaut 1867-69 durch Johann Bernhard Hensen. Großer Sakralbau mit auf quadratischem Grundriss errichteten Westturm, dieser viergeschossig mit Kaffgesimsen aus Sandstein gegliedert, an den Ecken sich gen Turmhelm abgestuft verjüngende Strebepfeiler. Kupfergedeckter abgeknickter Spitzhelm mit vier spitzen Ziergiebeln. Spitzbogiges Portal mit darüber befindlicher Fensterrose, Turmuhren im Obergeschoss in vermauerten Blindfensternischen. Im Glockengeschoss als Triforium mit unterteilenden Säulen ausgebildete Schalllamellen, zwei Stahlglocken aus 1924 sowie eine Bronzeglocke von 1871 erhalten. Das Kirchenschiff mit Satteldach gedeckt, mit abwechselnd durch abgestufte Strebepfeiler und hohe spitzbogige dreibahnige Sandstein-Maßwerkfenster gegliederte Fassaden. Dreiseitig geschlossener, eingezogener 5/8 Chor ohne Vorjoch, mit niedrigerem First vom Hauptschiff abgesetzt, mit zweibahnigen Maßwerkfenstern und abgestuften Strebepfeilern. Niedrigerer seitlicher Anbau mit Sakristei. Im Inneren der fünfjochigen Kirchenhalle Rundpfeiler mit einfach profilieren Kämpfern unter weit gespannten Kreuzrippengewölben. Breites Mittel- und schmale Seitenschiffe. Die Kämpfer und Gewölberippen farblich gefasst in terracotta mit petrolfarbenen Akzenten. Die Säulenschäfte und einzelne Rippen in hellem grau gehalten. Die Orgel von 1977 unter Einbeziehung von Teilen des Vorgängers auf der hölzernen Empore mit spitzbogig gestalteter Brüstung gebaut.
- Denkmalbegründung
- Die Kirche St. Maximilian befindet zentral in Rütenbrock, westlich der Rütenbrocker Hauptstraße gelegen. Durch die Ostung der Kirche ist diese dem Ortskern abgewandt und mit ihrer Hauptfassade und Turm dem östlich gelegenen Friedhof zugewandt. Der Kirchturm über quadratischem Grundriss zeigt sich wiederholende Gestaltungsmerkmale, so ist der Aufriss der beiden fünfgeschossigen Türme von Rütenbrock und Garrel nahezu identisch. Hensen verzichtete auf detailreiche Zierelemente, durch Größe und ausgewogene Proportionen sowie die besondere Farbgestaltung im Inneren der Kirche St. Maximilian erzielte er dennoch beeindruckende Sakralräume in hochgotischer Manier. An der Erhaltung der Kirche St. Maximilian besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung aufgrund der Ortsgeschichte und den Entwicklungen der Kirchengemeinde, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes der großen, neugotischen Hallenkirche, wegen ihres Zeugnis- und Schauwertes als Werk des insbesondere lokal wirkenden und dort bekannten Dom- und Kirchenbaumeisters Johann Bernhard Hensen, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert nicht alltäglicher Gestaltwerte aufgrund der seriellen Umsetzung von Hensens Prototypen einer neugotischen Hallenkirche mit dem neuen Detail der spitzen Ziergiebel am Turm sowie wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßen- und Ortsbild, ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 35900028 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Rütenbrock, kath. Kirche
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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