St. Nikolaus
- Landkreis
- Emsland
- Gemeinde
- Geeste
- Gemarkung
- Groß Hesepe
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Groß Hesepe
- Adresse
- Meppener Straße 118
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1251
- bis
- 1938
- Personen
- Schlaun, Johann Conrad
Kamps, Johann
Geitner, Joseph
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35912091
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Gauss-Steine
- Denkmalthema Gauß: Bereits 1804/05 wurde im Turm der Kirche ein Vermessungspunkt durch Oberst Epailly angelegt. Für die Hannoversche Triangulation nutzten auch Leutnant Joseph Gauß und Leutnant Hartmann 1829/30 den Dreieckspunkt für ihre Vermessungsarbeiten.
- Beschreibung
- Auf einem Hügel gelegene, geostete und gewölbte Saalkirche von zwei Jochen mit vorgesetztem Westturm und 5/8-Chorschluss, erbaut in Bruchsteinen. Nach Süden jüngerer Anbau einer Saalkirche in Backstein mit eingezogenem, gerade schließenden Chor, dadurch die alte Kirche zur Vorhalle geworden. Turm rechteckig und dreigeschossig, mit Eingang, im Obergeschoss kleine rundbogige Doppelarkaden, an den Kanten Quader, unter steilem achtteiligen Zeltdach. Die nördliche Außenmauer des Schiffs in Backstein erneuert. Am Schiff und Chor Strebepfeiler, im Chor Spitzbogenfenster, heute ohne Maßwerk. Innen Turm und Schiff mit Kreuzrippengewölben auf Wandvorlagen, im Chor ehemals auf Konsolen, nur noch Ansätze vorhanden, heute flachgedeckt. Zum Neubau zwei Rundbogenarkaden. Der Neubau flachgedeckt, Decke im mittleren Teil erhöht. Im östlichen Langhausgewölbe figürliche Wandmalereien der Zeit um 1500. Barocke Ausstattung, darunter Altaraufbau von 1766 von W. Weber, Entwurf: Johann Conrad Schlaun, die Figuren Joseph Geitner zugeschrieben. Baumkanzel von J. Schagemann, 1805/1808. Erwähnt im 12. Jh. als Filialkirche von Meppen. Schiff wohl aus der 2. Hälfte des 13. Jhs., Chor und Schiffsgewölbe wohl um 1500, Westturm 1517. Chor 1766 umgestaltet. 1938 nach Süden erweitert, Architekt: Johann Kamps.
- Denkmalbegründung
- Die Kirche St. Nikolaus besteht aus einem spätromanischen Schiff aus der 2. Hälfte des 13. Jhs., einem spätgotischen Chor und Westturm und einer großen Süderweiterung von 1938. Die Kirche hat eine geschichtliche Bedeutung für die Ortsgeschichte und aufgrund ihres Zeugnis- und Schauwertes für die Baugeschichte und als beispielhafte mittelalterliche Dorfkirche. Aufgrund der hochwertigen barocken Ausstattung des Chors, z. T. nach Entwürfen des für den norddeutschen Barock zentralen Architekten Johann Conrad Schlaun, hat die Innengestaltung der Kirche eine künstlerische Bedeutung. Schließlich hat die Kirche auch eine städtebauliche Bedeutung für das Ortsbild und das Landschaftsbild. Aus all diesen Gründen liegt die Erhaltung von St. Nikolaus im öffentlichen Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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