Villa Heinrich Gerber
- Landkreis
- Göttingen
- Gemeinde
- Göttingen, Stadt
- Gemarkung
- Göttingen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Göttingen
- Adresse
- Herzberger Landstraße 3
- Objekttyp
- Villa
- Baujahr
- 1871
- bis
- 1872
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35869302
- Objekt-Nr.
- 258
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Villa des Göttinger Stadtbaurats Heinrich Gerber. Zweigeschossiges Gebäude in zurückgesetzter Gartenlage mit Duckstein-Werksteinfassaden im Gerber-Stil unter Zeltdach; übergiebelter Mittelrisalit, davor Erdgeschoss-Altane und darauf Balkon mit gusseisernem Umfassungsgitter. Rückwärtig schlichter Anbau von 1927/28. - Im Obergeschoss sind die Grundrisse und wandfeste Ausstattungen (gerahmte Türen, schlichte Stuckdecke usw.) der ursprünglichen Gerber-Zeit erhalten.
- Denkmalbegründung
- Die Villa des Göttinger Architekten Heinrich Gerber, erbaut 1871-72 nach eigenen Entwurfsplänen auf seinem bisherigen Gartengrundstück vor dem Stadtwall, ist eines der ältesten Wohnhäuser des späteren Ostviertels, gelegen am Beginn der damaligen Herzberger Chaussee. Der für Göttingens Baugeschichte des ausgehenden 19. Jahrhunderts bedeutende Gerber war 1869 als Stadtbaumeister berufen worden und stieg später zum Stadtbaurat auf, in dessen Funktion er Jahrzehnte lang bis 1901 als Baubeamter und planender Architekt (auch in Privataufträgen) stadtbildprägend wirkte. Später war die Villa im Besitz der Burschenschaft Alemannia, die 1927-28 einen rückwärtigen Anbau sowie einen durchgreifenden Umbau des Erdgeschoss-Innern nach Plänen von Wilhelm Rathkamp und Otto Krege veranlasste. Die Erhaltung der Villa Gerber liegt aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen im öffentlichen Interesse. Geschichtliche Bedeutung besteht aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Baugeschichte der 1870er Jahre, einschließlich der Göttinger Siedlungs- und Stadterweiterungsgeschichte dieser Zeit sowie als Werk eines überregional bekannten Architekten. Die städtebauliche Bedeutung beruht im prägenden Einfluss auf das Straßenbild von Herzberger Landstraße und Albaniplatz sowie als Element des räumlichen Gefüges der Villen-Esembles an der Nordseite der Herzberger Landstraße.
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Göttingen: Objekterwähnung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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