Wohn- und Atelierhaus Diez Brandi

Beschreibung: Wohn- und Atelierhaus Diez Brandi, errichtet 1937-52 als zweistöckiger, breit gelagerter traufständiger und an den Fassaden geschlämmter Backsteinbau mit rückwärtigen Seitenflügeln unter Walmdach mit Wesersandsteinplatten. Die Lage ist vornehm etwas zurückgesetzt; das Gebäude wird über eine malerisch außermittig positionierte Freitreppe und eine Haustür in schlichter Ädikula erschlossen. Die Fenster im Oberstock zeigen Läden und Bleisprossen. Die nicht von Anfang an vorhandene Autogarage ist rechts im Souterrain untergebracht und erhielt eine Rundbogenöffnung. Mit Garten, der von der Ehefrau des Architekten, Antje Brandi, angelegt wurde.

Denkmalbegründung: Die Erhaltung des 1937 bis 1952 in drei Etappen errichteten Wohn- und Atelierhauses des Architekten Diez Brandi für sich und seine Familie liegt aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen im öffentlichen Interesse. Dies gilt auch für den von der gartenkünstlerisch tätigen Ehefrau Antje Brandi differenziert angelegten Hausgarten („Mutters Garten“). Die schutzbegründenden Bedeutungen liegen in der ortsgeschichtlichen Bedeutung aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, auch als beispielhafter Gebäudetyp des Architektenhauses und als Werk des überregional bekannten Architekten Diez Brandi. Die künstlerische Bedeutung besteht in den überregional nicht alltäglichen künstlerischen und handwerklichen Gestaltwerten von Entwurf und Bauausführung in der baukünstlerischen Tradition von Hans Döllgast und Paul Schmitthenner. Wissenschaftliche Bedeutung besteht wegen des Seltenheitswertes, des ungestörten Überlieferungswertes und des Beispielwertes.