Hof Schröder
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Hasbergen
- Gemarkung
- Hasbergen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Hasbergen
- Adresse
- Am Plessen 2
- Objekttyp
- Heuerhaus
- Baujahr
- 1700
- bis
- 1838
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35634063
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Traufständiges Heuerhaus, Zweiständerbau, Satteldach, errichtet im Kern wohl in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Außenhaut und das Kammerfach wohl 1838 (i) erneuert. Darauf weisen die Datierungen des Dielentor und des Kamins hin. Das Innengerüst ist wohl umgebaut. Sämtliche Gefügeknoten und der linke Luchtbalken sind erhalten.
- Denkmalbegründung
- Das Wohn-/Wirtschaftsgebäude liegt im Süden von Hasbergen. Die Gemarkung Hasbergen erstreckt sich südwestlich von Osnabrück. Ihre Grenze ist im Westen und Süden identisch mit der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen. Topographisch zeichnet sich Hasbergen vor allem durch Feld- und Weideland aus, südöstlich durch ein großes Waldgebiet. Im nördlichen Bereich kreuzen mehrere Eisenbahnlinien und die Hauptstraße nach Münster von Nordost nach Südwest. Hier sind auch die größten Veränderungen in der Siedlungsstruktur zu erkennen. Diese hat sich vor allem im 19. Jahrhundert durch die Ansiedlung der Bergleute nördlich des Roten Bergs und Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Siedlung für die Arbeiter und Angestellten der Eisenbahn verändert. Lediglich der westliche Bereich der Gemarkung blieb von Neusiedlung unberührt, wodurch sich hier die alte Bausubstanz erhalten hat - wie in den anderen Gemarkungen jedoch vorwiegend nur noch exemplarisch an einigen wenigen Beispielen oder fragmentarisch aufgrund von Veränderungen, Umbauten oder Renovierungen. Das Wohn-/Wirtschaftsgebäude liegt am Rand dieses Bereiches, der von Neubebauung nahezu freigeblieben ist. Seine siedlungsgeschichtliche Bedeutung wird noch durch die erhaltene Bausubstanz gesteigert: das Kerngerüst des Gebäudes geht noch in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts, die Veränderungen in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Bei dem Gebäude handelt es sich somit wohl um eines der ältestes, erhaltenen, ländlichen Gebäude in der Gemarkung. Als ehemaliges Heuerhaus gehörte es zum Hof Schröder, der weiter westlich liegt. Die sogenannten Heuerleute waren Landarbeiter, häufig auch Söhne des Bauern, die den Geschwistern das Hoferbe überlassen mussten. Sie bekamen gegen Abgaben und Arbeitsleistung für den Bauern neben einem Wohnsitz auch ein Stück Land zur Bewirtschaftung zur Verfügung gestellt. Das sogenannte Heuerlingswesen entwickelte sich im 17. Jahrhundert und fand nach dem Zweiten Weltkrieg - in den 1960er Jahren - sein Ende. In der Ausprägung der Bauaufgabe und -form beispielhaft, besteht an der Erhaltung des Wohn-/Wirtschaftsgebäudes daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Siedlungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sowie aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung wegen des prägenden Einflusses auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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