Motte (Turmhügelburg)
- Landkreis
- Diepholz
- Samtgemeinde
- Schwaförden [Sg]
- Gemeinde
- Ehrenburg
- Gemarkung
- Schmalförden
- Objekttyp
- Motte (Turmhügelburg)
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35609651
- Objekt-Nr.
- 4
- Fachbereich
- Archäologie
- Denkmalthema
- Diepholz-Richtstaetten
- Beschreibung
- Der aus Sand aufgeschüttete Hügel hat einen Basisdurchmesser von 21 m bei einer Höhe von 3,8 m. Die flache Kuppe mißt 4 x 4 m. Der Ringgraben hat eine maximale Breite von 6 - 8 m bei einer Tiefe von 0,9 m. Durch den Graben führen fünf asymmetrisch angeordnete niedrige Erdbrücken zum Hügel, von denen aus in den Hang eingetiefte Wege senkrecht zur Kuppe hinaufführen und die durchgehend ihre Entstehung dem Befahren durch Mountainbikes zu verdanken haben, das den Hügel aber stark geprägt hat. Die unmittelbare Umgebung des Hügels ist durch Gruben, Straßen- und Wegebau sowie Grenzwälle stark überprägt. Es handelt sich entweder um eine gut erhaltene Motte, die als Vorgängeranlage der erst im 15. Jh. erwähnten Ehrenburg zu gelten hat und sekundär in einen Richtplatz umgewandelt wurde, oder um einen Richtplatz, der das Aussehen einer Motte imitiert. Nach der ersten Theorie kann es nach Verlagerung des Burgenstandorts gut sein, daß der ursprüngliche Ort der lokalen Rechtsprechung beibehalten und die Motte durch Erhöhung in einen Richtplatz umgewandelt wurde, der bis ins 18.Jh. hinein genutzt wurde. Diese zweite Nutzung würde auch die ungewöhnlich gute Erhaltung des Objekts erklären genauso wie die Höhe des Hügels und die geringe Standfläche auf seiner Krone, die nicht mehr für einen Turm sondern nur noch für Galgen und Rad ausreichen mußte. Genutzt wurde die Richtstätte bis zu Anfang des 18.Jh., dann wurde sie um 1,7 km nach Nordwesten an den Ortsrand von Stocksdorf verlegt, wo sie in der Kurhannoverschen LA auch verzeichnet ist.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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