Villa
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Dissen am Teutob.Wald, Stadt
- Gemarkung
- Dissen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Dissen
- Adresse
- Mühlenstraße 4
- Objekttyp
- Villa
- Baujahr
- um 1910
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35470836
- Objekt-Nr.
- 32
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Freistehend in einem Garten gelegene, anderthalbgeschossige Villa, als massiver Putzbau über unregelmäßigem Grundriss und hohem Sockel, bewegte Dachlandschaft, errichtet um 1910. Südwestlich ein Giebelrisalit mit geschweiftem Giebel. Fassaden durch unterschiedliche Materialien, wie Holz- und Fachwerkelemente, sowie Steinkämpfer und Sandsteineinlagen geprägt. Unterschiedliche Fensteröffnungen.
- Denkmalbegründung
- Im Süden der Gemeinde Dissen a.Tb.W. liegt die gleichnamige Gemarkung, deren Südgrenze mit der niedersächsischen Landesgrenze identisch ist. Topographisch zeigt sich Dissen vielfältig: während im Norden Teile des Teutoburger Waldes mit bis zu 300 HM die Landschaft bewegt, wird der Süden vom Stadtgebiet von Dissen dominiert, welches von großen Acker- und Weideflächen umgeben ist. Die Haupterschließung erfolgt durch die Bundesstraße, welche im Stadtbereich die Gemarkung in Ost-West-Richtung durchquert. Von dieser führen einige Ausfallstraßen in den ländlichen Bereich der Gemarkung. Ebenfalls von Ost nach West verläuft die Eisenbahnlinie. Der ursprüngliche Siedlungskern befindet sich genau im Stadtzentrum von Dissen. Die ehemalige Siedlungsstruktur hat sich durch enorme Verdichtung erheblich verändert. Vor allem im Verlaufe der Industrialisierung kam es zur Ansiedlung von Industriebranchen und –betrieben unterschiedlicher Größe. Nördlich und östlich des Stadtgebietes sowie im äußersten Nordosten sind einige ältere Hofanlagen erhalten geblieben. Die älteste Bausubstanz befindet sich jedoch im ehemaligen Siedlungskern, inmitten der Stadt. Neben der Kirche, deren erste Bauphase im Mittelalter erfolgte, wird der umgebende Bereich von einer wallartigen Bebauung gebildet, deren Bausubstanz bis in das 18. Jahrhundert zurückgeht. Über den gesamten Ortskern verstreut liegen weitere historische Gebäude, wie die Villa in der Mühlenstraße, die sich nördlich des Siedlungskerns erhebt. Das qualitätvolle Gebäude ist ein typischer Vertreter der Zeit um 1900. Seit der Mitte des 19. Jahrhundert erhielt der Massivbau verstärkt Einzug in die Region. Es wurden neue Baugebiete erschlossen, neue Bauaufgaben und -materialien - teils noch gepaart mit regional typischen Konstruktionen bzw. Teilkonstruktionen - erschienen im Stadtbild. Dem stattlichen und repräsentativen Villenbau kommt dabei ein hoher Aussage- und Zeugniswert zu. An der Erhaltung des Gebäudes besteht daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Stadtbaugeschichte sowie Bau- und Kunstgeschichte, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung wegen der nicht alltäglichen, künstlerischen Gestaltwerte und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung wegen des prägenden Einflusses auf das Straßenbild, ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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