Schatthaus Ringena

Beschreibung: Westlich des Fresenhauses gelegener großer Backsteinbau, bestehend aus einem winkelförmigen Wohnteil zur Straße und einer rückwärtigen Gulfscheune, alle unter Schopfwalmdächern. Der Wohnteil rechts giebelständig und zweigeschossig mit Eingang mittig, links nach Westen im rechten Winkel dazu ein zurückgesetzter ebenfalls zweigeschossiger Flügel, im Winkel davor ein eingeschossiger Trakt unter modern überdachter Terrasse angebaut. Am Straßengiebel Rokokotür und Wappenstein. Im Inneren des Wohnteils bauzeitliche Raumstruktur und -ausstattung. Zur Straße Backsteinmauer. Erwähnt im 16. Jh., Neubau Anfang der 1850er Jahre als Wirtschaftshof des Fresenhauses.

Denkmalbegründung: Das sog. Schatthaus Ringena an der Kirchstraße 2 war der Wirtschaftshof zur Burg bzw. dem Fresenhaus. Anstelle eines bereits im 16. Jahrhundert erwähnten Schatthauses ließ Friedrich Christian Ernst von Frese den bestehenden Gulfhof Anfang der 1850er Jahre neu errichten, bevor er 1859 den Neubau des unmittelbar östlich auf dem Areal der einstigen Häuptlingsburg stehenden Fresenhauses veranlasste. Der Wappenstein gibt die Initialen der Bauherrschaft, darunter die jeweiligen Familienwappen und das Jahr der Erbauung an. Der stattliche Gulfhof ist mit dem zweigeschossigen Wohnteil zur Straße nach Süden gerichtet. Nach Norden schließt der langgestreckte Wirtschaftsteil an. Das Schatthaus Ringena in Loppersum hat als ehemaliger Wirtschaftshof zum Fresenhaus orts- und landesgeschichtliche Bedeutung sowie geschichtliche Bedeutung aufgrund seines Zeugnis- und Schauwertes für die Siedlungsgeschichte und als anschauliches Beispiel eines Gulfhauses aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Zwischen der reformierten Kirche und dem Fresenhaus steht das Schatthaus an zentraler Stelle im Ortskern von Loppersum und hat durch die prägende Wirkung auf das Ortsbild eine städtebauliche Bedeutung. Aus diesem Gründen liegt die Erhaltung im öffentlichen Interesse.