Ortsberg-Turm

Beschreibung: Dreigeschossiger Aussichtsturm aus Hausteinmauerwerk auf achteckigem Grundriss, Gurtgesimse sowie Tür- und Fenstereinfassungen aus Sandstein. Innen hohe Eingangshalle mit Gewölbe und Steintreppe; obere Bereiche durch eingezogene Eisenträgerdecken verändert und unzugänglich. Erbaut 1836-37.

Denkmalbegründung: Der Aussichtsturm der Grafen zu Münster (Schloss Derneburg) liegt ca. 700 Meter nördlich und oberhalb von Astenbeck und bildet den äußeren Grenzpunkt des Derneburger Landschaftsgartens. Auf der dem Park gegenüberliegenden Seite des Innerstetals, wo das ansteigende Gelände in eine Hügelkette mündet, erbaute Münster auf dem das Tal beherrschenden Ortsberg einen Wohn- und Aussichtsturm. Er gestattet einen Blick auf den Landschaftsgarten mit dem Vorwerk Astenbeck im Tal, dem Schloss und dem Tempel auf der Höhe des Donnersberges und der Pyramide am Westhang dieses Berges. Bei der Grundsteinlegung am 13.07.1836 setzten nach Überlieferung von Graf Ernst zu Münster seine Gattin Wilhelmine, geb. Reichsgräfin zum Schaumburg-Lippe und alle acht Kinder je einen Stein ein. Regionale Handwerker führten den Bau 1837 zur Vollendung. Die Detailausbildung des zwei Steinlagen hohen und stark geböschten Sockels erinnert an die von Georg Friedrich Laves entworfene Pyramide für das Erbbegräbnis der Grafen zu Münster nahe Derneburg. An der Erhaltung des Aussichtsturms besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte als beispielhafter Wohn- und Aussichtsturm mit Zeugnis- und Schauwert für die Bau- Kunst- und Personengeschichte Ernst Friedrich Herbert von Münsters (1766-1839) sowie aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung als Höhendominante mit landschaftsprägendem Einfluss ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 34457497 | Schlossanlage | Schlossanlage Derneburg mit Landschaftspark, ehem. Klosteranlage