Rittergut Henneckenrode, Schloss
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Holle
- Gemarkung
- Henneckenrode
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Henneckenrode
- Adresse
- Henneckenroder Straße 1
- Objekttyp
- Schloss (Bauwerk)
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34514450
- Objekt-Nr.
- 74
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zum Schloßhof traufständiger, zweigeschossiger, massiver, verputzter Bau mit leicht vortretendem dreigeschossigem und dreiachsigem Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel, flankiert von Zwerchhäusern mit Volutengiebeln. Rückseite auf terrassiertem Gelände dreigeschossig, durch sechs massive Strebepfeiler aus Sandsteinquadern gestützt, östliche Gartenseite auf Sandsteinsockel unter Satteldach schmücken drei Zwerchhäuser mit Dreiecksgiebeln. An den Schmalseiten zweigeschossige Standerker, der nach Norden in Renaissanceformen feinteilig verziert und gemäß Inschrift "1580" erbaut. Haupteingang mit Pilastern, Voluten und verkröpftem Wappengiebel, darunter inschriftlich „MDCCXXXIII“ (1733). Innen barockes Treppenhaus, Bischofszimmer mit prächtiger Supraporte, Kapellenraum, Gewölbekeller. Erbaut 1579-80, Umbauten in den 1680er und 1730er Jahren. 1838 bis 2019 Kinderheim der katholischen Blumschen Waisenhausstiftung mit entsprechenden Ein- und Umbauten. Zum westlichen Wirtschaftshof durch eine Balustrade mit zwei integrierten Pavillons abgegrenzt.
- Denkmalbegründung
- Das Schloss Henneckenrode wurde an einer nach Osten talseitigen Hangkante erbaut. Es war Sitz der Adelsfamilien von Saldern, von Veltheim, von Schulenburg, von Bochholtz und von Asseburg und erfuhr nach seiner Erbauung 1579-80 bis ins 20. Jahrhundert eine Reihe von Umgestaltungen, zuletzt durch das 1831 bis 2019 bestehende Waisenhaus, das aufgrund der von Landrentmeister Friedrich Blum im 19. Jahrhundert eingerichteten katholischen Waisenhausstiftung im Schloss bestand. Seine geschichtliche Bedeutung ist im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund seines Zeugnis- und Schauwertes sowohl für die Kultur- und Sozialgeschichte als auch für die Bau- und Kunstgeschichte erlebbar. Seine künstlerische Bedeutung erschließt sich aus seinen regional nicht alltäglichen Gestaltwerten und ist am Beispiel des handwerklich fein durchgestalteten nördlichen Standerkers zu erfahren. Durch seine landschaftlich reizvolle Lage im Nettetal unterhalb des Wohldenbergs hat es prägenden Einfluß auf das Orts-, Straßen- und Landschaftsbild und ist als Bestandteil des Ritterguts Henneckenrode von städtebaulicher Bedeutung. Daher liegt seine Erhaltung im öffentlichen Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 34457609 | Schlossanlage | Schloss- und Gutsanlage Henneckenrode mit Park und Dorf
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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