St. Nikolaus-Kirche

Beschreibung: Einschiffige Bruchsteinkirche mit halbrundem Chorschluss. Mittelschiff und Chor unter Satteldach in unterschiedlicher Firsthöhe, Abside abgewalmt. Südöstlich angeschlossene Sakristei. Westturm auf quadratischem Grundriss, oktogonal ins Glockengeschoss überführt, schlanker schiefergedeckter Turmhelm. An den Langhausseiten jeweils vier Rundbogenfenster.

Denkmalbegründung: Für Machtsum ist seit dem Mittelalter eine Kapelle im Ortskern belegt: im späten 12. Jahrhundert ließ der Hildesheimer Domvikar Alexius eine Kapelle erbauen und einrichten; 1301 wurde ihm das Patronatsrecht zugesprochen, welches in der Folge an das Archidiakonat Borsum fiel. Dieser schlichte, rechteckige Bruchsteinbau unter Satteldach und westlichem quadratischen Dachreiter wurde 1896 abgebrochen. Für den neuromanischen Neubau am nördlichen Rand des Dorfes wurde das Abbruchmaterial genutzt. Der Neubau wird dem Architekten Richard Herzig zugeschrieben. Am Erhalt der Kirche besteht ein öffentliches Interesse. Die Kirche ist geschichtlich bedeutsam im Rahmen von Orts- und Siedlungsgeschichte. Aufgrund ihres Zeugnis- und Schauwertes hat sie zudem eine geschichtliche Bedeutung für die Bau- und Kunstgeschichte. Ihre städtebauliche Bedeutung liegt in der exponierten Lage am Ortsrand begründet, die Kirche übt als Element des räumlichen Gefüges der Kirchhofanlage einen prägenden Einfluss auf das Orts- und Landschaftsbild aus.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 51681749 | unbekannt | Kirchenanlage Machtsum

Weiterführende Links: Mithoff, H.W.H.: Kunstdenkmale und Alterthümer im Hannoverschen, 1875, S. 199.