St. Vitus-Kirche
- Landkreis
- Hildesheim
- Gemeinde
- Giesen
- Gemarkung
- Groß Giesen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Groß Giesen
- Adresse
- Vitusweg
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1672
- bis
- 1929
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34507451
- Objekt-Nr.
- 22
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Bruchsteinkirche mit Westturm unter Satteldach, einschiffig angelegt (Baumeister Heinrich Hans, Hannover), erfuhr zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Erweiterung als dreischiffige Anlage; etwa ab dem zweiten Langhausdrittel gen Osten überformt. Dreiseitiger Chorschluss, nördlich von einer Taufkapelle, südlich von einer Sakristei flankiert. Das Satteldach über Mittelschiff und Chor ist den Annex-Bauten des Chores tief abgeschleppt, über dem Chor selbst abgewalmt. Der Westturm ist schlicht mit einem gekehltem Kranzgesims und einem abgeschrägten Sockelabsatz ausgeführt, Turmhelm in achteckiger Spitze ausgezogen. Seine Schallöffnungen und die Fenster der unteren Geschosse sind rundbogig. Westportal mit zugesetztem Spitzbogen, 1672 datierter Türsturz stammt mutmaßlich vom ehemaligen Haupteingang an der Südseite. spitzbogige Fenster im Westteil des Schiffes, welcher nicht der Verbreiterung des Schiffes unterlag. Im Inneren der Turmhalle große spitzbogige Öffnung gen Kirchenschiff, dieses mit flacher Schaldecke, breiten Vouten entlang der Wände. In der Südwand des alten Kirchenbaus eingelassene Sandsteintafel mit Bauinschrift in Kapitalen, datiert 1672-1675. Das Mittelschiff zieren drei Deckengemälde in Öl auf Leinwand in polygonalem Stuckrahmen, mit den Motiven Christi Himmelfahrt, Lamm Gottes, Himmelfahrt Mariens und die Marienkrönung. Weitere sechs Nebendeckenbilder vorhanden. Sie stammen aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Im nördlichen Areal des Dorfes (Groß) Giesen liegt St. Vitus auf dem erhöhten Friedhofareal, welches östlich und nördlich von einer Backsteinmauer (19. Jahrhundert) und südlich sowie westlich von einer barocken Bruchsteinmauer eingefasst wird. Die Eingangssituation befindet sich an der Südostecke über eine Sandsteintreppe und kugelbekrönten Torpfeilern.
- Denkmalbegründung
- Am Erhalt von St. Vitus in Giesen besteht ein öffentliches Interesse. Die Kirche ist geschichtlich bedeutsam, da sie in ihrer qualitätvollen Ausführung beispielhaft ist und einen hohen Schau- und Zeugniswert für die Bau- und Kunstgeschichte hat. Sie ist orts- und siedlungsgeschichtlich bedeutsam, hat ferner städtebauliche Bedeutung aufgrund ihres solitären Standortes auf dem erhöhten Friedhofsareal am nördlichen Dorfrand des Ortes Giesen, aufgrund dessen sie ortsbildprägende Qualität hat. Als prägendes Element des räumlichen Gefüges der denkmalgeschützten Objektgruppe hat sie außerdem städtebauliche Qualitäten, die ihre Schutzwürdigkeit begründen.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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