Stift Bassum (Abtei)
- Landkreis
- Diepholz
- Gemeinde
- Bassum, Stadt
- Gemarkung
- Bassum
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Bassum
- Adresse
- Stift 1
- Objekttyp
- Stiftsgebäude
- Baujahr
- 1754
- bis
- 1776
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34427510
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Frauenkloester
- Beschreibung
- Zweigeschossiger Fachwerkbau von vierzehn Achsen auf steinernem Kellersockel unter Walmdach mit Giebelgaupen (untere Reihe) und Schleppgaupen (obere Reihe). Drei Eingänge mit Freitreppen, der mittlere größer und mit Oberlicht und Sandsteinrahmung. Westliche Seitenwand massiv. Fachwerk z. T. mit Fuß- und Kopfstreben. Im Inneren die bauzeitliche Raumdisposition weitgehend erhalten, u. a. das Treppenhaus und im Obergeschoss der Festsaal mit Wandbespannung, Deckenmalerei und Ofen sowie das Kanonikuszimmer, ebenfalls mit Wandbespannung und Deckenmalerei. Erbaut 1754-1758 durch die Äbtissin E. v. Estorff, Ausstattung bis 1776.
- Denkmalbegründung
- Die sogenannte Abtei enthält die Wohnung der Äbtissin und des Kanonikus sowie verschiedene Gemeinschaftsräume des Stifts. Als Neubau kurz nach der Mitte des 18. Jhs. entstand sie auf Veranlassung der Äbtissin E. v. Estorff bewusst nordwestlich außerhalb der einige Jahrzehnte zuvor abgerissenen engeren Stiftsanlage. Damit bildet die Abtei nach der Kirche den zweitwichtigsten Akzent im Gefüge der Gesamtanlage. Als großer symmetrisch gestalteter Bau vertritt die Abtei ein neues Repräsentationsbedürfnis des Stifts (eine gewisse Einschränkung ist die Ausführung in Fachwerk). Für den Bautypus der "Abtei" gibt es in Niedersachsen nur einen weiteren Vertreter, die etwas jüngere Abtei von Fischbeck, die in mehrerer Hinsicht mit der Bassumer vergleichbar ist. Die Bedeutung der Bassumer Abtei macht daher außer dem Schauwert für die Stilepoche des Spätbarocks und für den Bautypus "Abtei" ihr Seltenheitswert aus, der aus der Seltenheit der Bauaufgabe resultiert. Schließlich verdient auch die weitgehend ungestörte Erhaltung des Inneren mit der Gestaltung des Kapitelsaals und des Kanonikuszimmers hervorgehoben zu werden. Das Bildprogramm dieser beiden Räume gibt einen weitgespannten Bildungsanspruch wieder und ist daher neben seiner künstlerischen Bedeutung ein wichtiges Dokument für die Geistesgeschichte. An der Erhaltung der Bassumer Abtei besteht ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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