Synagoge
- Landkreis
- Celle
- Gemeinde
- Celle, Stadt
- Gemarkung
- Celle
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Blumlage/Altstadt
- Adresse
- Im Kreise 24
- Objekttyp
- Synagoge
- Baujahr
- 1740
- bis
- 1974
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34356765
- Objekt-Nr.
- 1015
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Synagogen
- Beschreibung
- Rückwärtig des Wohnhauses Im Kreise 24 errichtete Synagoge als ein hallenartiger Fachwerkbau auf Werksteinsockel unter Satteldach in roter Hohlpfannendeckung. Symmetrisches Fachwerkgefüge mit gekuppelten Ständern, zweifeldigen Streben und einer roten Backsteinausfachung. Hohe Segmentbogenfenster aus der Umbauphase von 1883, Ostseite mit einem teilrekonstruierten Thoraerker mit Oculus darüber. Innenräume durch Instandsetzungen und Rekonstruktionen von 1971-1974 verändert: flaches Gewölbe mit kunstvoller Stuckdecke, Frauenempore von 1883 mit Festonschmuck in den Brüstungsfeldern. Teilrekonstruierter barocker Thoraschrein mit erhaltenen Giebelaufsatz von 1740. Dieser sowie weitere wenige Ausstattungsstücke stammen noch aus der Erbauungszeit, ein Großteil der Inneneinrichtung wurde während der Novemberpogrome 1938 zerstört.
- Denkmalbegründung
- Die Erhaltung der um 1740 errichteten Synagoge Im Kreise 24 liegt aufgrund ihrer historischen Bedeutung im öffentlichen Interesse. Sie ist eines der wenigen in Niedersachsen erhaltenen Bauwerke jüdischer Gemeinden des 18. Jahrhunderts, die ein sichtbares Zeugnis von jüdischer Religion, Kultur und deutsch-jüdischer Geschichte ablegen. Ihre städtebauliche Lage als Hinterhaus ist typisch für Synagogen jener Zeit, ebenso ihre Gestaltung und Ausstattung im Stil des Barock, die im 19. Jahrhundert und bei der Wiederherstellung 1945 bzw. bei Restaurierungen seit 1973 Veränderungen erfahren hat. Die erkennbaren Verluste originaler Substanz, besonders im Inneren, machen das Gebäude auch zu einem Zeugen der Verfolgung und Zerstörung durch das NS-Regime bzw. des Umgangs mit jüdischer Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg. Als Ort der Erinnerung an die jüdischen Opfer des Holocausts ist das Gebäude seit langem auch Teil der lokalen Gedenkkultur. Gemeinsam mit den Giebelhäusern Im Kreise 23 und 24 bildet die Synagoge das ehemalige Gemeindezentrum der von jüdischen Bürgern bewohnten Häuserzeile.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 34352916 | Häuserzeile (Baukomplex) | Wohnhäuser Im Kreise 12-25
- Literatur
- Weiterführende Links
- Wikipedia
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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