Haus Wibbelsmann
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Glandorf
- Gemarkung
- Glandorf
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Glandorf
- Adresse
- An der Kirche 1
- Objekttyp
- Wohnhaus
- Baujahr
- 1800
- bis
- 1850
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34188277
- Objekt-Nr.
- 4
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- In der nördlichen Randbebauung des Kirchhofes gelegen, traufständiger, langgestreckter, zweigeschossiger Bau aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Giebel und Rückfront in Fachwerk, Kirchhofseite massiv (bzw. massiv ersetzt) und verputzt, Öffnungen mit Sandsteineinfassungen. Einige originale Fenster und Teile der historischen Raumausstattung sind erhalten.
- Denkmalbegründung
- Die ehemalige Bauerschaft Glandorf liegt im mittleren Bereich der gleichnamigen Gemeinde. Innerhalb der erhaltenen Siedlungsstruktur ist im Ort selbst der ältere Kern bis heute erlebbar. In diesem Mittelpunkt liegt auch die mittelalterliche Kirche und sie umgebene wallartige Bebauung sowie weitere kleine Quartiere und Baublöcke mit ursprünglichen Straßenverläufen. Zudem verdichten sich hier auch die ältesten historischen Gebäude. Dazu gehört auch das sogenannte Haus Wibbelsmann, welches über drei Generationen als Gemischtwarenladen betrieben wurde. Das Gebäude liegt nur wenige Meter nördlich der St. Johanniskirche an einer reizvollen, städtebaulichen Engstelle und stellt sich als typischer zweigeschossiger Fachwerkbau des frühen 19. Jahrhunderts dar: schlichtes, konstruktives Fachwerk mit Doppelständern, wohl auch auf einen Verputz oder eine Schlämme angelegt. Als Kirchhöferhaus mit Speicher angelegt, ist es eines von nur noch wenigen Gebäuden dieser Art, die sich als Kirchrandbebauung authentisch erhaltenen haben. Darüber hinaus handelt es sich um das Geburtshaus von Franz Ludwig Jostes (* 12.07.1858 in Glandorf; † 16.05.1925 in Münster), einem deutschen Germanist und Sprachforscher, der überregionale Bekanntheit erlangte. In der Ausprägung der Bauaufgabe und -form beispielhaft, besteht an der Erhaltung des Wohnhauses daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Siedlungsgeschichte und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung als prägendes Element im räumlichen Gefüge eines Platzes ein öffentliches Interesse. Der Aussage- und Zeugniswert des Objektes wird durch seinen Beispielwert und der mit ihm verbundene Erinnerungswert noch gesteigert.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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