Bergfried

Beschreibung: Dreigeschossiger Massivbau unter Satteldach in Hohlpfannendeckung, als westliche Begrenzung des Hofraumes traufständig, am Nordgiebel Halbwalm, Ziegelbehang und eingeschossiger Anbau auf Natursteinsockel mit Pultdach. Die südliche Hälfte besteht in den unteren zwei Geschossen aus einem Steinwerk oder Bergfried (7 x 7 m, Mauerstärke ca. 1 m), aus Elmkalkbruchstein, hofseitig verputzt mit modernen querrechteckigen Fenster, im Südgiebel hochrechteckiges Fenster mit teilweise abgefasten Laibungen aus dem 16. Jahrhundert, Westseite steinsichtig, Obergeschoss aus Fachwerk, giebelseitig leicht vorkragend, zweites Obergeschoss aus Fachwerk mit Linkskremperbehang. Linkskremperbehang auch am südlichen Dachgiebel und an der Westseite, hier in der nördlichen Hälfte in den beiden Obergeschossen, in der südlichen Hälfte nur im zweiten Obergeschoss.

Denkmalbegründung: Das Wohnhaus ist vermutlich um 1500 als Erweiterung eines mittelalterlichen Steinwerks entstanden, das neuzeitlich und modern überformt erhalten blieb und eines der wenigen Beispiele im Landkreis für diese funktional noch unbestimmbare Gattung repräsentiert. In der Dorfbeschreibung des Christoph Jacob Laurentius von 1753 ist das Haus als einziges mit drei Etagen aufgeführt. An seiner Erhaltung besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung für die Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie wegen seiner städtebaulichen Bedeutung aufgrund seines prägenden Einflusses auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 33968787 | Hofanlage | Hofanlage Sackstraße 4