St. Andreaskirche Cramme
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Oderwald [Sg]
- Gemeinde
- Cramme
- Gemarkung
- Cramme
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Cramme
- Adresse
- Breite Straße
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1794
- Personen
- Langwagen, Christian Gottlob
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34083209
- Objekt-Nr.
- 36
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Rechteckiger Saalbau unter Satteldach in Hohlziegeldeckung mit querrechteckigem Westturm unter vierseitigem, ins Achteck überführtem, Spitzhelm in Schieferdeckung, mit Vorhalle unter Walmdach in Ziegeldeckung am Übergang von südlicher Schiffswand und Turm, freistehend auf dem Kirchhof. Teilweise verputztes Mauerwerk aus grobem Bruchstein mit regelmäßigem Quaderverband an den Ecken, südliche Wand mit dem Turm fluchtend, die nördliche seit 1793 herausgestellt, schmale, hohe Rundbogenfenster aus Werksteinen, das Fenster über dem Eingang der Nordfassade mit Verschluss aus dem 19. Jahrhundert. Turmfreigeschoss aus lagerrechten Hausteinmauerwerk mit Eckverband und neuromanischen Schallöffnungen. An der südlichen Außenwand Sonnenuhr von 1744(i). Im Inneren streng klassizistische Kanzelaltarwand von 1794. Umfassende Innensanierung 1984/85.
- Denkmalbegründung
- Die mittelalterliche Kirche wurde 1793/94 nach Entwürfen des Braunschweiger Hofbaumeisters Christian Gottlob Langwagen erweitert und neu ausgestattet, nachdem der Bau bereits 1741 einmal nach Osten verlängert worden war, sich aber in der Nordwand ein Riss zeigte. Die Längsmauern des Schiffs wurden erhöht, die Nordwand wurde hinausgerückt. Von der Erneuerung kündet eine Inschriftentafel über dem Westeingang mit Chronostichon von 1794 und eine Inschrift des Maurermeisters I. L. Schweinhage an der Nordostecke. Als Rarität gilt die Kanzelaltarwand in ihrer stilreinen klassizistischen Gestaltung. Der romanische Westturm wurde 1890 erhöht. Zur Datierung des Kernbaus in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts geben der spitzbogige Durchgang zwischen Schiff und Turm sowie sie rundbogigen, jetzt verblendeten Öffnungen in der Ostseite des Turms Hinweise. An der Erhaltung der Kirche besteht ein öffentliches Interesse wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und als Werk eines lokal bekannten Architekten, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte sowie wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von prägendem Einfluss auf das Ortsbild.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 33966211 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchhof Cramme
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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