Wohn-/Wirtschaftsgebäude
- Landkreis
- Schaumburg
- Gemeinde
- Rinteln, Stadt
- Gemarkung
- Rinteln
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Rinteln
- Adresse
- Bäckerstraße 15
- Objekttyp
- Wohn-/Wirtschaftsgebäude
- Baujahr
- 1610
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34065763
- Objekt-Nr.
- 68
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Giebelständiger Fachwerkbau, beidseitig mit Traufgasse. Durchgangsdiele, zweigeschossige rechte Gebäudehälfte, mit Zwischenspeichergeschoss, Ladeluken vorhanden, utluchtartiger, zwei Gefache breiter Vorbau. Giebel dreifach vorkragend. Profilierte, Diamentenquaderartig geschnitzte Balkenköpfe. Füllhölzer mit Eierstab- und Tauband-Motivik sowie Flachschnittornamentik un Beschlagwerk versehen. Ständer und Torbogen des rundbogigen Dielentors mit Rankenwerk eingefasst, Wappen der Erbauer seitlich auf dem Dielentorsturz. Als Bürgerhaus eines Bäckers errichtet, ursprünglich erfolgte die Zufahrt über die Diele zum Hof über ein niedrigeres Tor, über welchem eine Galerieeingang mit seitlicher Außentreppe angebracht war, mit dem die oberen Kammern erschlossen wurden. Später zum Bäckerladen (Utlucht) und dahinterliegem Backraum mit Backofen umgebaut, Ende des 17. Jh. fügte man hofseitig am Westgiebel Flügelanbau mit Stall und Gesindekammer hinzu. Auf der Obergeschossschwelle sowie auf dem Balken über den Fenstern rechts des Dielentores gold gefasste Spruchinschriften mit Erbauungsdatum 1610.
- Denkmalbegründung
- Das Ackerbürgerhaus ist eines der herausragenden Beispiel für erhaltene Fachwerkarchitketur mit renaissancezeitlicher Motivik in der Kernstadt Rintelns. Es wurde in langer Tradition von einem Bäcker bewohnt und bewirtschaftet, hat baugeschichtlichen und gebäudetypologischen Zeugniswert: mit authetisch erhaltenen Grundrissen, zudem behutsam saniert, dokumentiert es die frühneuzeitliche Lebensverhältnisse, hält sozial- und kulturgeschichtlichen Schauwert bereit. Außerdem hat es in der Ausprägung seines Bauschmucks, d.h. der Schnitzereien, teilweise bereits mit Flachschnittornamentik, zudem kunsthistorische Bedeutung. An seinem Erhalt besteht, auch aufgrund der straßenbildprägenden, städtebaulichen Wirkung, ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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