Mahnmal

Beschreibung: Anlage in Form eines hohen Wehrturmes aus Hartbrandklinker mit teils bossierten groben Mauerwerk. Ziersteinsetzungen im Sockelbereich, im Erdgeschoss ein Andachtsraum. Über einer Viererreihe Lichtfenster befindet sich ein monumentales Eisernes Kreuz, darüber wieder Lichtfenster. Über Konsolen befinden sich eine Aussichtsplattform, abgeschlossen wird der Turm von einem Flachdach. Nordwestlich vom Turm befindet sich ein Gräberfeld mit Sandsteinkreuzen, dahinter ein Jägerzaun. Umfasst wird die Anlage von einer Mauer aus Hartbrandklinkern mit gusseisernen Torflügeln.

Denkmalbegründung: Das heutige Mahnmal wurde im Jahre 1936 unter dem Architekten Heinrich Dreyer in Form eines zwölf Meter hohen Turmes im Stile des Backsteinexpressionismus errichtet, ursprünglich als Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten. 1941 wurde diesem ein Friedhof angeschlossen. Trotz der anfänglichen und vertraglich festgehaltenen Funktion des Ehrenmals zum alleinigen Totengedenken wurde es von den Nationalsozialisten als Begegnungsstätte sowie zur Kriegsverherrlichung verklärt. Auf der nebenliegenden späteren Kriegsgräberstätte ruhen 34 Tote des Zweiten Weltkrieges, die durch die Luftangriffe im Jahre 1944 und während der ortsnahen Kämpfe im Jahre 1945 ums Leben gekommen sind. An der Erhaltung des Mahnmals besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Nationalgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für politische Geschichte, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.