Peter- und Paul-Kirche

Beschreibung: Dreischiffige Hallenkirche als verputzter Massivbau mit einem spätgotischen Chorpolygon sowie einem unter dem Architekten Fendrich (Lübeck) errichteten Langhaus von 1954-1959 mit in Kupferblech gedecktem Dachreiter. Östliches Chorpolygon mit in Kupferblech verblendeten Strebepfeilern, Chorfenster mit großen Segmentbögen. Seitenschiffe des Langhauses mit gestaffelten Zwerchgiebeln, Satteldach des Mittelschiffes etwas höher, in roter Hohlpfannendeckung. Polygonaler Dachreiter mit hohen scheitrechten Schallarkaden sowie vierseitig platzierter Turmuhr, oberer Abschluss mit einer Welschen Haube mit Laterne. Im Inneren ein Kreuzrippengewölbe auf profilierten Pfeilern sowie eine Empore.

Denkmalbegründung: Der Grundstein für den romanischen Bau der Hermannsburger Kirche wurde 970 gelegt, damals gehörte sie zum Archdiakonat Ahlden in der Diözese Minden. Im 14. und 15 Jahrhundert erhielt der romanische Bau gotische Erweiterungen. Die Strebepfeiler am Chor sind wohl ein Zusatz des 18. Jahrhunderts. Aufgrund von Baufälligkeit und dem Wunsch nach einem größeren Kirchraum wurde die alte Kirche bis auf das Chorpolygon abgerissen und in den Jahren 1954-1959 unter dem Architekten Fendrich aus Lübeck als gotisierender Neubau ersetzt. An der Erhaltung der Peter- und Paul-Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für die Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 33730478 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchenanlage Peter- und Paul-Kirche

Literatur: PPN: 030933706 | Seitenangabe: 689

PPN: 185490891 | Seitenangabe: 146

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Landkreis Celle, Teil 2: Objektbeschreibung