Wohn-/Wirtschaftsgebäude

Beschreibung: Langgestreckter zweigeschossiger Massivbau unter Halbwalmdach in Hohlziegeldeckung, giebelständig zum nördlichen Vorplatz, traufständig zur Hoffläche, die er nach Osten begrenzt, im Süden angebunden an die Brennanlage im Ostflügel der Hofanlage, errichtet in Baueinheit mit dem Tor in der Flucht des Nordgiebels und dem anschließenden Torhaus. Geschlämmtes Bruchsteinmauerwerk mit steinsichtiger, leicht erhabener Eckverquaderung und Werksteineinfassungen, Erdgeschoss entsprechend dem nach Süden ansteigenden Gelände als Keller genutzt, im südlichen Bereich Rundfenster, zugesetzt.

Denkmalbegründung: Der langgestreckte Massivbau ist Teil des östlichen Flügels der Hofanlage von Hardenberg-Hinterhaus, die überwiegend als Kornbrennerei dient. Die Hofanlage ging aus einem Vorwerk unterhalb der Burg Hardenberg hervor, das bereits 1380 erwähnt wird. Mit dem Bau der heutigen Anlage begann im Jahre 1700 Christoph Hilmar von Hardenberg (gest. 1713). Vorläufig abgeschlossen wurde sie durch seinen Nachfolger, Land- und Schatzrat Fritz Dietrich von Hardenberg (1674-1739); dieser gilt auch als Gründer der modernen Gräflich von Hardenberg’schen Kornbrennerei, deren Anfänge auf das frühe 16. Jahrhundert zurückgehen. An der Erhaltung des barocken Wohn-/Wirtschaftsgebäudes besteht ein öffentliches Interesse wegen seiner geschichtlichen Bedeutung aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und Siedlungs- und Stadtbaugeschichte sowie wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als prägendes Element der historischen Hofanlage von Hardenberg-Hinterhaus.