Klostergut Clus
- Landkreis
- Northeim
- Gemeinde
- Bad Gandersheim, Stadt
- Gemarkung
- Clus
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Clus
- Objekttyp
- Klosteranlage
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33538170
- Objekt-Nr.
- 5
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Geschichtlich, künstlerisch und städtebaulich bedeutende ehemalige Klosteranlage, jetzt Gutshof, mit Klosterkirche des 12. Jahrhunderts, dreiflügeligem Konventsbau des 15.-17. Jahrhunderts sowie Wirtschaftsbauten und Landarbeiterwohnhaus des 19. Jahrhunderts.
- Denkmalbegründung
- Der Gutshof am Nordhang des Höhenzugs, der von Bad Gandersheim nach Winzenburg verläuft, ging aus dem Kloster Clus hervor, das während der Regierung von Agnes I. (1111-1125), der Nichte König Heinrichs IV., als Eigenkloster des Kanonissenstifts Gandersheim gegründet worden war. Wegen des Ortsnamens wird vermutet, dass dem Kloster, das in der ältesten erhaltenen Urkunde von 1127 als „neu“ bezeichnet wird, die Zelle einer Inkluse vorangegangen war. Überliefert ist eine Weihe der Klosterkirche 1124. Bis 1134 hatte sich der Gründungskonvent offenbar aufgelöst, weshalb mithilfe kaiserlicher Intervention ein Konvent nach Clus geschickt wurde, der nach der Cluniazenserordnung lebte. Dem neuen Abt wurde auch der Mönchskonvent von Brunshausen unterstellt, bis dort zwischen 1192 und 1206 Nonnen einzogen. Dem allmählichen Niedergang des Klosterlebens wirkte der Anschluss an die Bursfelder Reform 1446 entgegen. Baulichen Ausdruck fanden die Bestrebungen zur Erneuerung im Neubau eines größeren Chors und von Klostergebäuden unter Abt Wedegot (1460-1505). Der Einführung der Reformation durch Herzog Julius 1568 widersetzte sich der Konvent lange Zeit erfolgreich. Mit der endgültigen Installation eines evangelischen Abts 1596 zog der Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel die Kontrolle über das Kloster an sich. Nach der 1695 vollzogenen Rückgabe an das Stift Gandersheim führte die Äbtissin das Klostergut als Domäne fort und verpachtete diese zusammen mit dem Vorwerk Brunshausen. Mit der Säkularisation des Stifts 1810 wurde Clus wie Brunshausen zur herzoglichen Domäne und befindet sich heute mit Ausnahme der Klosterkirche in Privatbesitz. An der Erhaltung der Klosteranlage besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte sowie aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte, Sozialgeschichte und Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte und wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Anlage von prägendem Einfluss auf das Landschaftsbild ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 33816151 | Kirche (Bauwerk) | Bad Gandersheim, Stadt - Clus - Clus - Clus 2
33816175 | Klostergebäude | Bad Gandersheim, Stadt - Clus - Clus - Clus 1
33816208 | Stall | Bad Gandersheim, Stadt - Clus - Clus - Clus 1
33816234 | Scheune | Bad Gandersheim, Stadt - Clus - Clus - Clus 1
33816260 | Stall | Bad Gandersheim, Stadt - Clus - Clus - Clus 1
33816286 | Landarbeiterwohnhaus | Bad Gandersheim, Stadt - Clus - Clus - Clus 4
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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