St. Peter und Paul
- Landkreis
- Lüneburg
- Samtgemeinde
- Amelinghausen [Sg]
- Gemeinde
- Betzendorf
- Gemarkung
- Betzendorf
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Betzendorf
- Adresse
- Hinter der Kirche 1
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1350
- bis
- 1881
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32733069
- Objekt-Nr.
- 306
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Romanische Saalkirche aus Feldsteinmauerwerk 5/10-Chorschluß aus Backsteinmauerwerk unter Dächern in Hohlpfannendeckung mit Rundturm aus Feldsteinmauerwerk im Westen unter zehnseitigen Pyramidenhelm mit Turmuhr (ursprünglich Schieferdeckung, seit 1965 Kupferblech). Zumeist aus Backstein gemauerte Strebepfeiler an Schiff und Turm. Biforienfenster mit Segmentbogenabschluss in den Wänden des Kirchenschiffes, mit Spitzbogen im Chor. Auf der Südseite zwei Eingangsvorbauten. Im Inneren Raumabschluss durch viereiliges Rippengewölbe auf Konsolen. – Errichtet gegen 1350 ursprünglich als flach gedeckte Feldsteinkirche mit rundem, eventuell älterem Feldsteinturm; hiervon originale Schallöffnung als gekuppeltes Rundbogenfenster durch das Kirchendach verdeckt. Gegen 1450/60 Einwölbung des Saals, Bau des Chores und Verstärkung der Umfassungsmauern durch Strebepfeiler. 1879/81 Südseite des Schiffes u.a. mit Granitquadern stark erneuert, die zwei Eingangsvorbauten angebaut und Fenstergewände erneuert. – Ausstattung: Schnitzaltar Mitte 15. Jahrhundert, Kruzifix zweite Hälfte 14. Jahrhundert, Bronzetaufbecken von 1368, Gestühl von 1699, übrige Ausstattung u.a. die Orgelempore im Westen weitgehend 1881.
- Denkmalbegründung
- Der gegen 1350 an der Handels- und Heerstraße von Lüneburg nach Celle errichtete Kirchenbau markiert die Ortsmitte auf einem nach Norden stark abfallendem baubestandenen Gelände. Der Kirchhof ist von einer Feldsteinmauer umgeben. Einem befestigten, im späten Mittelalter zerstörten Adelshof gegenüber gelegen. Sie ersetzte als Wehrkirche wahrscheinlich einen älteren Kirchenbau aus Holz. Auf wen die Gründung der Kirche zureicht ist unbekannt, um 1300 gehörten Dorf und Kirche zum Besitz der Lüneburger Familie von Oedeme, die die Kirche 1341 dem Kloster Lüne schenkte. An der Erhaltung der Kirche St. Peter und Paul besteht aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen, wegen ihres ortsgeschichtlichen Zeugniswertes, aufgrund ihres Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, wegen ihrer bedeutenden Innenraumausstattung sowie wegen ihres prägenden Einflusses auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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