St.-Marien-Kirche; Maria Hilfe der Christen
- Landkreis
- Helmstedt
- Gemeinde
- Schöningen, Stadt
- Gemarkung
- Schöningen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Schöningen
- Adresse
- Anna-Sophien-Straße 5
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1907
- bis
- 1908
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 32670642
- Objekt-Nr.
- 113
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Dreischiffige neogotische Basilika in bossiertem Sandsteinquadermauerwerk unter Satteldach/Pultdächern mit polygonalem Chorschluss, einem außermittigen Westturm und westlichen Dachreiter. Seitenschiffe mit in Blendmaßwerk eingespannten und in drei Bahnen unterteilten Spitzbogenfenster, Obergaden mit zweibahnigen Maßwerkfenstern und Zickzackfries an der Traufe, vertikale Gliederung durch Strebepfeiler. Eingezogener Chor mit großen Spitzbogenfenstern, hohen Sockelgesims und Zickzack- wie auch Bogenfries. Östlich schließt ein Sakristeianbau unter Walmdach an, mit Blendmaßwerk und verzierten Giebeldreiecken. Westseite mit einem außermittigen Seiteneingang ins südliche Nebenschiff, daneben auf geschosshohen Sockel der runde Westturm mit Lichtfenstern, oberer Abschluss mit Spitzbögen mit Ziersteinsetzungen unter Kegeldach. Daneben eine vorgezogene Portalfront mit vier gezierten Eingangstüren, gefasst von Spitzbögen mit Zwischenpfeilern und Wimperg-ähnlicher Staffelung. Westgiebel mit mehrbahnigen Blendmaßwerk mit Ziegelziersetzung. Kupferner Dachreiter mit Wimpergen und polygonalem Tambour mit Kegeldach. Im Inneren eine rippengewölbte Apsis, Langschiff kreuzgratgewölbt mit Rippendiensten an den Jochen, Pfeilerstellung mit massiven Säulenbasen mit neogotischen Kapitellen. An der Westseite eine Empore mit einer Orgel von 1908 aus der Werkstatt Furtwängler & Hammer. Bauzeitliche Kirchenausstattung.
- Denkmalbegründung
- Da im Jahre 1568 in Schöningen unter Herzog Julius von Braunschweig Lüneburg die Reformation durchsetzt wurde, war die Gemeinde bis in das 19. Jh. hauptsächlich evangelisch-lutherisch. Der 1892 gegründeten katholischen Mission in Schöningen diente zunächst ein Versammlungsraum in einer Gaststätte als Kirche, 1893 wurde in der Anna-Sophien-Straße ein Missionsgebäude errichtet. Infolge des Anwachsens der katholischen Kirchengemeinde wurde ein größerer Kirchenbau notwendig, der in den Jahren 1907/08 nach Entwurf des Architekten Maximilian Jagielski realisiert werden konnte. Aufgrund einer Schenkung des Bischofs Wilhelm von Hildesheim und der großen Opferwilligkeit weiterer Kreise entstand ein wuchtiger Sakralbau, mit filigraner und höchst individueller Gestaltung der Neogotik mit Einflüssen des Historismus und des Jugendstils. An der Erhaltung der St.-Marien-Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild in öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 32630546 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirche, Pfarrhaus und Pfarrwohnheim St. Marien; Maria Hilfe der Christen
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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