Siedlung

Beschreibung: Landschaftsschutzgebiet Klein Bünstorfer Heide. Ausgrabung 1942 Grundrisse von zwei Langhäusern mit Wandgräbchen und apsidialen Enden, die von mindestens zwei jüngeren Pfostenbauten überlagert werden. Die Ausgrabung des Landesmuseums Hannover wurde 1942 von zwei sehr erfahrenen Ausgräbern durchgeführt und in einer für die damalige Zeit ungewöhnlich umfangreichen und exakten Dokumentation festgehalten. Die Ausgräber Heinrich Schweiger und Heinrich Keune datierten die beiden Häuser mit Wandgräbchen in das 4. Jh. n. Chr. Aufgrund der Bauform (zweischiffiger Grundriss mit apsidialem Giebel) ist aber eine Datierung in die Bronzezeit wahrscheinlicher. Der größte Teil des Fundmaterials muss den jüngeren, die bronzezeitlichen Häuser überlagernden Pfostenhäusern zugeordnet werden. Eine Besonderheit ist, dass die Siedlung unmittelbar an ein sehr großes zeitgleiches Grabhügelfeld angrenzt. Teile des Geländes zeigen die Spuren mittelalterlicher Wölbäcker, die vermutlich auch die Ursache für die sehr gute Erhaltung des bronzezeitlichen Siedlungsareals sind. Aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft einer bronzezeitlichen Siedlung mit einem zugehörigen zeitgleichen Grabhügelfeld FStNr. 1 handelt es sich um einen in Niedersachsen besonderen Fund. Auch war die Erhaltung der 1942 ausgegrabenen Häuser ungewöhnlich gut, so dass sie viele Details zur Bauweise erkennen lassen, die bei anderen Baubefunden fehlen.