Haghof
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Isernhagen
- Gemarkung
- Isernhagen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Kircher Bauerschaft
- Objekttyp
- Landsitz
- Personen
- Eichwede, Ferdinand
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 31076879
- Objekt-Nr.
- 7
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Denkmalthema
- Eichwede
- Beschreibung
- Der Haghof, 1909/10 nach Plänen von Ferdinand Eichwede erbaut, erstreckt sich hinter einer weitläufigen, verputzten Backsteinmauer mit in Raseneisenstein gefassten Toreinfahrten, Pforten und einem zentralen schmiedeeisernen Gittertor, dem natürlichen Geländeverlauf folgend, auf nach Norden hin abfallenden Terrassen. Östlich der Zufahrt das als Torhaus erbaute Gärtnerwohnhaus mit anschließendem ehemaligem Wirtschaftshof, in dem sich auch die Stallungen befanden. Von der ehemaligen Gärtnerei mit Gewächshäusern westlich der Zufahrt ist nur das zweite Gärtnerwohnhaus erhalten. Die Zufahrt führt in gerader Linie auf ein von Pyramidenpappeln umpflanztes Vorfahrtsoval, hinter dem sich – direkt auf der Kante des Geestrückens – das breit gelagerte Wohnhaus im Stil englischer Landhäuser erhebt. Dahinter und seitlich davon erstrecken sich ehemals mit Sondergärten geschmückte Terrassen mit Brunnen und Wasserbecken, daran anschließend der Park mit Rasenflächen und dichtem Baumbestand, der auch den Teich im hinteren Gartenbereich überschattet und in die Landschaft ausläuft.
- Denkmalbegründung
- Der Haghof wurde ab 1909/10 vom hannoverschen Hochschullehrer und Architekten Ferdinand Eichwede für seine Cousine Alma Eichwede, später verheiratete Wach, auf einem nach Norden hin abfallenden, sieben Hektar großen Grundstück am östlichen Ende der Kircher Bauerschaft erbaut. Er ist eines der wenigen zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Umfeld Hannovers erbauten herrschaftlichen Landhäuser und hat aufgrund seiner nicht alltäglichen künstlerischen Gestaltwerte und der erhaltenen Innenausstattung künstlerische Bedeutung. Der Haghof lässt die seit 1900 u.a. von Hermann Muthesius propagierte Einheit von Haus und Garten, die ineinander übergehenden Innen- und Außenbereiche als ästhetisches Gesamtkunstwerk erlebbar werden. Trotz der Veränderungen vor allem im Bereich des ehemaligen Wirtschaftshofs und der Gärtnerei konnte der Haghof sowohl seinen repräsentativen Charakter als auch das Erlebnis der Einbeziehung des Geländeverlaufs und der umgebenden Landschaft als grundlegende Gestaltungsidee und „Ausdruck eines individuellen, naturverbundenen Lebensstils“ (Muthesius) bewahren. An seiner Erhaltung besteht sowohl wegen seiner künstlerischen Bedeutung als auch aufgrund der geschichtlichen Bedeutung für die Orts-, Bau- und Siedlungsgeschichte und als Werk eines überregional bekannten Architekten sowie aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung als Gesamtanlage mit prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 31143368 | Landhaus (Architektur) | Isernhagen - Isernhagen - Kircher Bauerschaft - Haghof 1
31143406 | Grünanlagen | Isernhagen - Isernhagen - Kircher Bauerschaft - Haghof 1
31143425 | Teich | Isernhagen - Isernhagen - Kircher Bauerschaft - Haghof 1
31145826 | Einfriedung | Isernhagen - Isernhagen - Kircher Bauerschaft - Haghof 19/27
37480203 | Wohnhaus | Isernhagen - Isernhagen - Kircher Bauerschaft - Haghof 8
37480604 | Wirtschaftsgebäude | Isernhagen - Isernhagen - Kircher Bauerschaft - Haghof 6
37481112 | Mauer | Isernhagen - Isernhagen - Kircher Bauerschaft - Haghof 6/8
37481217 | Nebengebäude | Isernhagen - Isernhagen - Kircher Bauerschaft - Pestalozziweg 6
37481237 | Remise | Isernhagen - Isernhagen - Kircher Bauerschaft - Pestalozziweg 3/5
37481442 | Gewächshaus | Isernhagen - Isernhagen - Kircher Bauerschaft - Haghof 9
- Literatur
-
- Weiterführende Links
- Denkmalthema: Der Architekt Ferdinand Eichwede
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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