Maria Magdalena Kapelle

Beschreibung: Schlichter Saalbau in Feldsteinmauerwerk, einige Stellen in Backsteinmauerwerk ausgebessert. Unter Satteldach in roter Hohlpfannendeckung. Westturm mit querrechteckigem Grundriß unter schiefergedecktem Pyramidendach. Dach weit auskragend auf geschnitzter Strebensubstruktion aus Holz. Am Turm rundbogige Schallöffnungen in spitzbogigen Blendnischen. Am Kirchenschiff allseitig hochliegende schießschartenartige spitzbogige Fenster; an den Traufseiten je zwei niedriger liegende nachträgliche Rechteckfenster; am Ostgiebel fünf spitzbogige Blendnischen der Dachneigung folgend. Eingang in spitzbogiger Türöffnung in der Südfassade. Davor als Trittstein Grabplatte von 1698. Alle Fenster und Türöffnungen sowie Blendnischen mit Backsteinlaibungen. Innen flache Holzdecke und hölzerne an drei Seiten umlaufende Empore. Kanzel von 1691 (i), außerdem Mittelteil eines spätgotischen Altarschreins (um 1500) erhalten sowie eine weitere spätgotische Figur einer Heiligen an der Südwand. Errichtet im 14. Jahrhundert.

Denkmalbegründung: Die am nördlichen Ortseingang Luckaus stehende Feldstein Kapelle Maria Magdalena ist das älteste Gebäude des Dorfes. Sie wurde im 14. Jahrhundert errichtet, ihre Ausstattung ist zum Teil noch spätmittelalterlich, die Kanzel stammt aus dem 17. Jahrhundert. Der markante Westturm weist Ähnlichkeiten mit denen der Kirchen in Zeetze und Zebelin auf. An der Erhaltung der Maria Magdalena Kapelle in Luckau besteht somit sowohl aufgrund ihrer orts- und landesgeschichtlichen Bedeutung, aufgrund der durch die erhaltene Innenausstattung manifestierten künstlerischen Bedeutung und wegen des prägenden Einflusses auf das Orts- und Landschaftsbild auch in städtebaulicher Hinsicht ein öffentliches Interesse.

Literatur: PPN: 030933706 | Seitenangabe: S. 867

PPN: 1784960357 | Seitenangabe: 142