Wohnhaus

Das Wohnhaus von Karl Mohrmann um 1905; Quelle: Stadtarchiv Hannover, Sign.: StadtA H, 3.NL.518, Nr. 2872 (1905)

Ansicht von Osten (2022)

Mohrmann-Porträt (2022)

Ansicht von Südwesten (2009)
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Hannover
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Nordstadt
- Adresse
- Herrenhäuser Kirchweg 11
- Objekttyp
- Wohnhaus
- Baujahr
- 1899
- bis
- 1900
- Personen
- Mohrmann, Karl Heinrich
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30797429
- Objekt-Nr.
- 1836
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Hannoversche-Schule
- Beschreibung
- Zweigeschossiger traufständiger Massivbau in rotem Backstein unter Satteldach, im Grundriss der Ecklage zwischen Herrenhäuser Kirchweg und Reinholdstraße angepasst. Ein zinnenbekrönter Eckturm, der die Traufe um mehrere Geschosse überragt, dominiert die Straßenecke, zusätzlich ist der Bau durch kleinere Standerker gruppiert. Die Südfassade schmückt ein sechsteiliger Staffelgiebel mit Durchbrüchen und Putzflächen. Unregelmäßige Gliederung der Fassaden durch Fenster in unterschiedlichen Größen; unterschiedliche Friese, glasierte Formsteine und helle Putzfelder schmücken die Wandflächen. In der Außenwand des Bereichs unter dem Turm befindet sich ein lebensgroßes Büstenrelief aus Sandstein, das den Erbauer darstellt. Im Innenbereich sind Reste der ursprünglichen farbigen Ausmalung erhalten. Erbaut 1899/1900 durch Karl Mohrmann (1857-1927) für eigene Nutzung als Wohn- und Arbeitsraum. Durch Einwirkungen des Zweiten Weltkrieges wurden insbesondere der Turm und der Staffelgiebel stark beschädigt, um 2011 erfolgte ein Rückbau in vereinfachter Form.
- Denkmalbegründung
- Aufwändige Gestaltung und Größe geben dem Gebäude einen übergeordneten Rang unter Architektenwohnhäusern der Zeit um 1900. Architektonisch ist es ein beispielhaftes Werk der neugotischen Hannoverschen Schule, bei dem sich Mohrmann offenbar stark von märkischen Bauten der Backsteingotik z. B. in Tangermünde inspirieren ließ. Im Rahmen der Beschränkungen einer geschlossenen Reihenbebauung ist der Bau zeittypisch durch Turm, Erker und Staffelgiebel in Abschnitte geteilt. Dekorationselemente wie das Bauherrenporträt oder die nicht erhaltene Bemalung des Staffelgiebels mit allegorischen Figuren gehören zu einem Bildprogramm, das Mohrmann an den Nachbarbauten fortgesetzt hat und zur Darstellung seiner Person und Kunstauffassung diente. Neben der bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung ist das Gebäude Teil einer straßenbildwirksamen Gruppe mit stadtbaugeschichtlichem Zeugniswert, an seiner Erhaltung besteht daher ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 30591089 | Wohnhäuser | Wohnhausgruppe Mohrmann
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil 1 10.1: Objektbeschreibung
Frank Achhammer, Birte Rogacki-Thiemann: Der Architekt Karl Mohrmann (1857-1927) und das Wohnhaus in der Reinholdstraße 7 in Hannover, in: Hannoversche Geschichtsblätter N.F. 76/2022, S. 3-38.
Frank Achhammer, Birte Rogacki-Thiemann: Der Architekt Karl Mohrmann (1857-1927) und das Wohnhaus in der Reinholdstraße 7 in Hannover, in: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 2/2022, S. 93-101.
denkmal.objekt: Reinholdstraße 7 – Ein Mohrmannbau von 1904
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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Das Wohnhaus von Karl Mohrmann um 1905; Quelle: Stadtarchiv Hannover, Sign.: StadtA H, 3.NL.518, Nr. 2872 (1905)

Ansicht von Osten (2022)

Mohrmann-Porträt (2022)

Ansicht von Südwesten (2009)