Gartenpavillon
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Herrenhausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Herrenhausen
- Adresse
- Herrenhäuser Straße
- Objekttyp
- Pavillon (Bauwerk)
- Baujahr
- 1707
- bis
- 1757
- Personen
- Heumann, Johann Paul
Remy de la Fosse, Louis (La Fosse, Louis Remy de)
Ziesenis, Johann Friedrich
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30773908
- Objekt-Nr.
- 6160
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Herrenhausen Herrenhaeuser-Gaerten
- Beschreibung
- An der südwestlichen Ecke des Großen Gartens gelegener Gartenpavillon. Auf getrepptem Sandsteinsockel errichteter massiver Rundbau mit hoher vasenbekrönter Attika unter Kuppeldach mit zylindrischem Abschluss, zwischen ionischen Doppelpilastern vier rundbogige Öffnungen zu den Hauptachsen des Gartens. Im Innern befinden sich Wandnischen mit Büsten bekannter antiker Denker wie Cicero, Zenon, Karneades, Mark-Aurel und Epikur. Die beiden tempelartigen südlichen Pavillons wurden 1707/08 nach einem Entwurf des Hofarchitekten Louis Remy de la Fosse (1659-1726) in Holzkonstruktion gebaut. Der westliche Pavillon wurde 1752 durch einen Brand weitgehend zerstört und kurz darauf von Johann Paul Heumann (1703-1759) in Massivbauweise erneuert. Wie der Vergleich mit dem östlichen Pavillon zeigt, wurden dabei die ursprünglich barocken Formen der Vasen und Pilasterkapitelle dem etwas bewegteren zeitgenössischen Rokoko angepasst. Die Denkerbüsten schuf der Bildhauer Johann Friedrich Blasius Ziesenis (1715-1787) bis 1757. 1848 wurden beide Pavillons unter der Leitung von Hofbaudirektor Georg Ludwig Friedrich Laves (1788–1864) instandgesetzt.
- Denkmalbegründung
- Die beiden plastisch reich gestalteten Gartenpavillons am südlichen Ende des Großen Gartens sind baulicher Abschluss und Pendants zu den Hauptgebäuden an der Nordseite. Durch ihre axial ausgerichteten Öffnungen sieht man jeweils das gesamte Ausmaß der Anlage. Der westliche Pavillon befindet sich zudem in der Sichtachse des Domizils des ehemaligen Oberhofbau- und Gartendirektors Hardenberg, was möglicherweise seinen Wiederaufbau nach dem Brand 1752 beschleunigt hat. An der Erhaltung der Pavillons besteht aufgrund des bau- und kunstgeschichtlichen Zeugnis- und Schauwertes sowie der städtebaulichen Bedeutung als zentrales Element des räumlichen Gefüges des Großen Gartens in Herrenhausen ein öffentliches Interesse.
- Literatur
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- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil1 10.1 Objekterwähnung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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