Ehem. Ministerialgebäude
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Hannover
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Calenberger Neustadt
- Adresse
- Archivstraße 2
- Objekttyp
- Verwaltungsgebäude
- Baujahr
- 1837
- bis
- 1879
- Personen
- Hunaeus, Hermann
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30759666
- Objekt-Nr.
- 34
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Den Block zwischen den Straßen Leibnizufer, Am Archiv und Archivstraße sowie der Einmündung in die Calenberger Straße einnehmender, langgestreckter, dreigeschossiger, verputzter Massivbau mit Walmdach auf Sandsteinsockel, dessen ältester Bauteil, der Südflügel, sich in einen neunachsigen Mittelteil und zwei dreiachsige, risalitartige Seitenbauten gliedert, die durch zwei fünfachsige Zwischentrakte verbunden sind. Die Fassaden werden durch Sockel, Gesimse und die gleichmäßige Abfolge der rundbogigen Portale und Fensteröffnungen mit ihren in der Mauer liegenden Einfassungen gegliedert. Bei den zwischen 1862 und 1879 ergänzten Ost-, West- und Nordflügeln, die teilweise vollständig mit Sandstein verkleidet sind, führte Hunaeus die Fassadengestaltung im Rundbogenstil fort, so dass ein einheitlicher Baukörper entstand.
- Denkmalbegründung
- Die Vierflügelanlage des einstigen Ministerialgebäudes Archivstraße 2 wurde als Teil der ab 1837 im Zusammenhang mit der Thronbesteigung von Ernst August geplanten großzügigen Ministeriumsneubauten zwischen der Calenberger Straße und dem Archiv errichtet. 1837-45 ist zunächst der verputzte Südflügel im Rundbogenstil realisiert worden, bei dem sich der Architekt Hermann Hunaeus an den Bauten seines Münchner Lehrers Friedrich von Gaertner orientierte. 1862-67 folgten der West- und 1876-79 der Nordflügel. Als erster im Rundbogenstil errichtete Bau nach Entwürfen des überregional bekannten Architekten Hermann Hunaeus in Hannover ist das Ministerialgebäude von großer Bedeutung nicht nur für die Bau- und Kunstgeschichte, sondern auch für die politische und die Landesgeschichte sowie die Siedlungs- und Stadtbaugeschichte. Seine Erhaltung liegt darüber hinaus auch aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung und seiner nicht alltäglichen künstlerischen Gestaltwerte im öffentlichen Interesse. Als große Vierflügelanlage ist es zudem mit seinem prägenden Einfluss auf das räumliche Gefüge der umgebenden Straßen von städtebaulicher Bedeutung.
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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