Stadthalle
- Landkreis
- Region Hannover
- Gemeinde
- Hannover, Stadt
- Gemarkung
- Hannover
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Zoo
- Adresse
- Theodor-Heuss-Platz 2
- Objekttyp
- Stadthalle
- Baujahr
- 1912
- bis
- 1962
- Personen
- Zinsser, Ernst
Bonatz, Paul
Scholer, Friedrich Eugen
Janssen, Ulfert
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30756207
- Objekt-Nr.
- 2356
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Hannover-Unesco-City-of-Music
- Beschreibung
- Runder dreigeschossiger Massivbau mit eingezogenem Tambourgeschoss, darauf eine hohe, aus einer Kugel entwickelte Stahlgerüst-Kuppel mit Kupfereindeckung. Daran anschließend nach Norden ein massives giebelständiges zweigeschossiges Vorgebäude unter flach geneigtem Satteldach. Fassaden verputzt, gegliedert durch umlaufende, über zwei Geschosse reichende Säulen, Nordfassade des Vorbaus mit übergiebeltem Portikus und als Frontispiz sitzender Athena (Hannoverana) in einem den Dreieckgiebel anschneidenden Bogenfeld. Nach Süden an den Kuppelbau quer anschließend ein langgestreckter zweigeschossiger Trakt unter ziegelgedecktem Walmdach, im Osten mit einem kurzen südlichen eingeschossigen südlichen Flügel. Erbaut 1912-14 nach Entwurf der Stuttgarter Architekten Paul Bonatz und Friederich Eugen Scholer als Stadthalle für Hannover. Die Bauplastik stammt vom Bildhauer Ulfert Janssen. Im Inneren zentral der so genannte "Kuppelsaal" als runder Veranstaltungssaal, im Vorbau eine hohe Eingangshalle, von der aus die Umgänge zum Kuppelsaal erschlossen werden, im Obergeschoss des Vorbaus ein weiterer Veranstaltungssaal (Konzertsaal). Im Südtrakt kleinere Veranstaltungsräume und im Erdgeschoss Restaurationsbereiche. Einige Kriegsschäden sowie neue Nutzungsanforderungen führten zu einem Umbau durch Ernst Zinsser 1962.
- Denkmalbegründung
- Die Stadthalle Hannover (heute Hannover Congress Centrum) wurde ab 1912 nach gewonnenem Wettbewerbsentwurf von den Architekten Paul Bonatz (1877-1956) und Friedrich Eugen Scholer (1874-1949) erbaut, eingeweiht wurde sie kurz vor dem Ersten Weltkrieg im Juni 1914. Es handelt sich um einen Bau in Formen des Neoklassizismus, der vor allem durch den großen zentralen Saal mit der zur Stadtsilhoutte Hannovers beitragenden hohen Kuppel eine besondere städtebauliche Komponente besitzt. Der Kuppelsaal ist in seinen Dimensionen dabei dem römischen Pantheon nachempfunden. Bei den Luftangriffen auf Hannover während des Zweiten Weltkriegs erlitt die Stadthalle Schäden und wurde unter erneuter Beteiligung von Paul Bonatz in leicht veränderter und nüchternerer Form wiederhergestellt. Nach der Gründung des Landes Niedersachsen 1946 dienten die Räumlichkeiten des Südflügels bis zur Fertigstellung des neuen Parlamentsgebäudes im umgebauten Leineschloss 1962 als Sitz der niedersächsischen Landesregierung. Es handelt sich somit auch um einen orts- und landesgeschichtlich bedeutsamen Bau. Ein Teil der bauzeitlichen Räume und ihrer Ausstattungen sind zudem gut überkommen, sodass die Erhaltung der hannoverschen Stadthalle aufgrund der bereits erwähnten städtebaulichen Bedeutung und wegen ihres Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, als Werk der bekannten Architekten Bonatz und Scholer sowie in der Nachkriegszeit Bonatz und Zinsser, und nicht zuletzt aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für nicht alltägliche künstlerische und handwerkliche Gestaltwerte im öffentlichen Interesse liegt.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 30591510 | Stadthalle | Stadthallenkomplex Hannover
- Literatur
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- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Hannover, Teil1 10.1: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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