Fernmeldeamt
- Landkreis
- Lüneburg
- Gemeinde
- Lüneburg, Stadt
- Gemarkung
- Lüneburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lüneburg
- Adresse
- Bardowicker Straße 23
- Objekttyp
- Postgebäude
- Baujahr
- 1927
- bis
- 1928
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 30685559
- Objekt-Nr.
- 2155
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweigeschossiger Backsteinbau mit ausgebautem Dachgeschoss unter Walmdach in Ziegeldeckung. An der östlichen Hauptfassade durch rechteckige Fensteröffnungen in elf Achsen gegliedert, sieben Mittelachsen von kräftigen Taustablisenen unterteilt, die bis zum Dachausbau weitergeführt sind. Das Dach hier mit fünf niedrigen, abknickenden Steilgiebeln und dreieckig zulaufenden Blenden versehen. Auf den Lisenen thronen Büsten von Personen fremdländischer Herkunft. Schmalseiten mit ähnlicher Gliederung durch Taustablisenen und Reliefköpfe. Die Haupterschließung geschieht an der Ostseite über eine vorgelagerte Treppe und ein Gewändeportal mit kräftigen Taustäben und dreieckigem Abschluss. Die schlicht gestaltete Westfassade mit Wandvorlagen begrenzt einen Hof mit eingeschossigen Garagenbauten auf der westlichen und südlichen Parzellengrenze. Errichtet als Fernmeldeamt von der Hamburger Oberpostdirektion 1927/1928 unter Bauleitung des Regierungsbaumeisters Lüdorff. Sanierung und Umnutzung zum Bürgeramt Ende des 20. Jahrhunderts.
- Denkmalbegründung
- Das Gebäude Bardowicker Straße 23 steht In städtebaulich markanter Lage an der Kreuzung Bardowicker Straße/Reichenbachstraße und ist ein bemerkenswertes Beispiel expressionistischer Architektur, das den für Lüneburg typischen und traditionellen Taustab modern auffasst und inszeniert. Die sechs Reliefköpfe der Ostfassade, die sich an den Schmalseiten wiederholen, abstrahieren Bewohner aller Kontinente und thematisieren internationale Kommunikation aufgrund modernster Technik im aufkommenden Fernsprechverkehr der 1920er-Jahre. Die Erhaltung des Gebäudes liegt aus geschichtlichen Gründen im Rahmen der Orts-, Bau- und Kunstgeschichte sowie aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes durch die beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetypus und aufgrund künstlerischer Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte sowie aus städtebaulichen Gründen aufgrund des prägenden Einflusses als Element des räumlichen Gefüges eines Kreuzungsbereichs sowie als der Teil der Gruppe Fernmeldeamt im öffentlichen Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 30599428 | Postamt (Bauwerk) | Fernmeldeamt
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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