Festung Wobersnow
- Landkreis
- Hameln-Pyrmont
- Gemeinde
- Hameln, Stadt
- Gemarkung
- Hastenbeck
- Objekttyp
- Festung
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28950760
- Objekt-Nr.
- 3
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Großzügig dimensionierte Wasserschlossanlage, bestehend aus einem rechteckigen, ca. 55 x 70 m messenden Innenhof innerhalb eines mit Wallmauern gefassten Kurtinengevierts, dem an den vier Ecken Spitzbastionen mit je zwei Facen und zwei Kehlen als Geschütz-Kavaliere angefügt sind; das Ganze umgeben von sehr breiten Gräften, die eine quadratische Grundfläche von ca. 180 m Seitenlänge einnehmen. In der Mitte der östlichen Kurtine ein mit Segmenttonne überwölbter Kasemattenraum. Von den einstigen Baulichkeiten ist nach Schleifung nichts erhalten geblieben; mit Ausnahme der nördlichen Wallmauer wurde sämtliches Steinmaterial abtransportiert, die südliche Kurtine eingeebnet und die Graften bis auf den westlichen Teil trockengelegt bzw. der Verlandung anheimgegeben. Das ganze Areal wurde später zum Park mit dichtem Baumbestand umgewandelt. Die Herren von Hastenbeck erscheinen erstmals 1197 in den Quellen und saßen wohl schon damals auf der dortigen Burg. 1228 haben Hermann und Arnold von Hastenbeck die Burg von den Grafen von Everstein zum Lehen. 1545 starb das Geschlecht im Mannesstamm aus, die Wasserburg ging zunächst an die Herren von Salder und später an die Herren von Münchhausen. 1618 verkauften die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg das Schloss an Arnd von Wobersnow. Neben der alten Burg wurde ein moderner Festungsbau, die Wobersnow, errichtet. 1633 wurde die Festung durch die Truppen Tillys zerstört und an die Herren von Reden verkauft, die 1639 die herzogliche Belehnung erhielten. An der Stelle der Festung entstand 1655 nördlich von ihr ein neues Gutsherrenhaus, das 1869 durch das aktuelle Schloss ersetzt wurde. Dies gehört den Herren von Reden noch heute. Die Anlage vermittelt noch heute ein eindrucksvolles Bild neuzeitlichen Festungsbaus.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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