Grabhügel
- Landkreis
- Cuxhaven
- Gemeinde
- Cuxhaven, Stadt
- Gemarkung
- Duhnen
- Objekttyp
- Grabhügel
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 28904100
- Objekt-Nr.
- 2
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- 40 m nordöstlich der Ringwallanlage (Duhnen FStNr. 1) liegt zwischen dem Scharmoorweg und dem Dünenweg ein Grabhügel. Der sogenannte Twellberg ist als einziger Grabhügel einer ehemals größeren Gruppe erhalten geblieben. Wie bei fast allen Grabhügeln in Cuxhaven hatte man auch den Twellberg während des zweiten Weltkrieges durch militärische Einrichtungen (Schützengräben und Geschützstellungen) erheblich beschädigt, sodass der Kreiskulturpfleger Waller 1948 beauftragt wurde, die Kriegsschäden am Twellberg sachgemäß zu beseitigen. Heute betragen die Maße: Dm. ca. 20 m, H. 2,80 m. Auf der Kuppe befindet sich eine Eintiefung von 4 m Dm. An den Hügelseiten sind weitere alte Störungen erkennbar. Bei den mehrtägigen Ausgrabungen im Jahr 1948 durch D. Brandt, die vorwiegend in der Hügelmitte stattfanden, wurde ein zentrales Steinpackungsgrab freigelegt (Grabungsschnitt 5,70x1,80 m). Im Innern des Hügels fand man Erde, die mit modrigem Holz durchsetzt war sowie grobe Knochenasche zusammen mit einigen Bronzebeigaben. Nach den aufgefundenen Überresten hatte hier einst ein Baumsarg gestanden, in den man die verbrannten Knochen des Verstorbenen und die Beigaben gelegt hatte. Die aufgefunden Beigaben ermöglichen nun den Zeitpunkt der Errichtung dieses Grabhügels relativ genau anzugeben. Kennzeichnend ist hier das bronzene Vollgriffmesser, das in Nordeuropa während der Periode III der älteren Bronzezeit (12. Jh. v. Chr.) gebräuchlich war. Der ebenfalls aufgefundene Gürtelbuckel - eine Scheibe, die als Schmuckstück auf einem Gürtel befestigt getragen wurde - stellt zudem eine typische Beigabe eines Frauengrabes dar.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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