Frauenhaus

Beschreibung: Traufseitiger, eingeschossiger, breit gelagerter Backsteinbau unter Walmdach in Hohlpfannendeckung. Erhöhter Eingang nahezu in der Mitte der Langseite. Im Inneren breiter Längsflur mit Räumen zu beiden Seiten. Laut schriftlicher Quellen über dem Kellergeschoss des 1421 erstmals erwähnten Vorgängerbaus 1721/1722 errichtet.

Denkmalbegründung: Das Frauenhaus des St. Nikolaihofes steht im Osten der Anlage, direkt hinter dem Chor der Nikolaikapelle. Das für das Leprahospital der Stadt Lüneburg errichtete gotische Frauenhaus wurde 1421 das erste Mal erwähnt. Mit dem Rückgang der Krankheit übernahm es nach und nach die Funktion eines Hauses für alte und verarmte Frauen. Das Hospitalgebäude wurde 1721 wegen Baufälligkeit bis auf die Kellermauern abgebrochen und bis 1722 neu errichtet. Die Struktur des Gebäudes blieb jedoch weitgehend ähnlich. Dies zeigt, dass die Organisationsstruktur des Hospitals für die Pfründneranstalt weiter genutzt wurde. An der Erhaltung des Frauenhauses des St. Nikolaihofes besteht aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen wegen seines orts- und sozialgeschichtlichen Zeugniswertes, seiner Bedeutung für die Bau- und Kunstgeschichte und seinem prägenden Einfluss auf das räumliche Gefüge des Leprahospitals bzw. der Pfründneranstalt St. Nikolaihof ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 34325407 | Hospital | Leproserie St. Nikolaihof

Literatur: PPN: 837960029 | Seitenangabe: 226 - 227

PPN: 030933706 | Seitenangabe: S. 187