Jüdischer Friedhof Am Mühlentor

Beschreibung: Mit Lattenzaun umfriedete, durch Gebüsch umstandene Anlage zwischen Parkplatz und gestalteter Weserniederung. Der Friedhof wurde wohl erstmals 1677 erwähnt. Der Friedhof wurde zur Zeit des Nationalsozialismus zerstört. Nach der Zerstörung 1938 wurde der Friedhof durch eine benachbarte Werft abgeräumt und als Lagerplatz genutzt. Nach dem Krieg wurden nur die noch bestehenden Grabsteine aufgestellt. Zwei stehende Grabsteine (datiert 1925 und 1935), mehrere liegende, von Efeu überwachsene Grabstellen.

Denkmalbegründung: An der Erhaltung des 1677 erstmals erwähnten jüdischen Friedhofs Am Mühlentor besteht aufgrund einer historischen und wissenschaftlichen Bedeutung ein öffentliches Interesse: Als Begräbnisplatz der jüdischen Gemeinde von Bodenwerder mit zwei erhaltenen Grabsteinen von 1925 und 1935 ist er sowohl ein aussagekräftiges Objekt der lokalen Geschichte als auch der Sozial-, Kultur- und Religionsgeschichte und der Geschichte der jüdischen Bestattungskultur. Als eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse für die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Niedersachsen besitzt der Friedhof einen hohen Dokumentations- und Erinnerungswert.