Königspfalz in Schnellbauweise: Ein Gipsmörtelfragment mit Abdruck von Holzarchitektur
Bei den archäologischen Untersuchungen auf der Königspfalz Werla, Ldkr. Wolfenbüttel, wurde in den beiden vergangenen Jahren ein eigenartiger Befund dokumentiert: Der aus der Zeit Heinrich I. stammende Verteidigungsgraben der Kernburg war im 12. Jahrhundert mit enormen Mengen an Gipsmörtelbrocken verfüllt worden, offenbar um eine Baustraße während des endgültigen Abrisses der Pfalz anzulegen. Der Gipsmörtel konnte der repräsentativen Bebauung im Palas-Bereich des 10. Jahrhunderts zugeordnet werden. Wieso wurden dort aber so immense Mengen an Gipsmörtel verbaut?
Zum Weiterlesen:
- Adam, Bernd: Kirchen aus Gips - die Wiederentdeckung einer mittelalterlichen Bauweise in Holstein; herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein, Kiel 2017.